Privatinitiative: Umgehung "Ohlstraße" kann kommen
Das Problem ist - fast - so alt wie das mit dem Lückenschluss der A46: Die Hüingser warten seit mehr als 40 Jahren auf eine Umgehungsstraße, die die Ohlstraße und den Hüingser Ring entlastet. Vor anderthalb Jahren hat der Hüingser Unternehmer Reinhold Voß begonnen, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen - heute (Dienstag, 25. März) wurde das Projekt vorgestellt, das nun noch auf politischer Ebene abgesegnet werden muss.
Viel
gegenseitiges
Lob
So viel gegenseitiges Lob hat man in einem Rathaus selten gehört. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz bedankte sich heute Unternehmer Reinhold Voß, unterstützt von Architekt Franz Semer, sowie Bürgermeister Volker Fleige, unterstützt vom Ersten Beigeordneten Sebastian Arlt, für die gegenseitige Hilfestellung in Sachen „Umgehung Ohlstraße“.
Außergewöhnliches
Bürger-Engagement
In der Tat ist das Engagement, das Reinhold Voß gezeigt hat, außergewöhnlich.
Bereits seit anderthalb Jahren beschäftigt sich der in Hüingsen wohnende Unternehmer intensiv mit der Jahrzehnte alten „Ohl-Problematik“. In enger Zusammenarbeit mit Architekt Franz Semer, ebenfalls ein „Hüingser Junge“, hat er jetzt (fast) alle Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Umgehungsstraße endlich gebaut werden kann.
Nähere Einzelheiten stellten Voß, Semer, Fleige und Arlt heute der Presse vor.
Seit 45 Jahren
ein Thema
Reinhold Voß weiß, dass die Umgehung für die Ohlstraße bereits seit 45 Jahren in Hüingsen ein Thema ist. Vor anderthalb Jahren hat der Unternehmer begonnen, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen. Jetzt sind die Weichen für die Umgehungsstraße gestellt. Heute morgen wurden nähere Einzelheiten der Presse vorgestellt, heute Abend (nach Redaktionsschluss) soll der Rat informiert werden.
Viel
Überzeugungs-
Arbeit
Langwierige Gespräche waren nötig, um die Grundstücksinhaber beziehungsweise die Pachtnehmer zu überzeugen, ihre Gelände zu übertragen, erläuterten Voß und Architekt Franz Semer, der den Unternehmer in seinen Bestrebungen unterstützt hat.
Als „alte“ Hüingser kennen beide das Problem des enormen Verkehrsaufkommens, das auf dem Weg vom oder zum Gewerbegebiet die Ohlstraße belastet.
Das könnte spätestens im Jahre 2016 endgültig der Vergangenheit angehören. Lediglich eine Parzelle ist noch nicht geklärt: Eigentümer Rheinkalk hat aber bereits signalisiert, dass dies „in gute Bahnen gebracht“ sei, erläuterte Bürgermeister Fleige.
Der Stadt
den Weg geebnet
Das Besondere an dem Projekt ist, dass ein Privatmann praktisch die Arbeit des Trassenankaufs übernommen hat. Und damit weitaus erfolgreicher war, als wenn die Stadt selbst aktiv geworden und vermutlich auf Skepsis der Eigentümer gestoßen wäre.
Architekt Franz Semer betonte während der Pressekonferenz ausdrücklich, dass Reinhold Voß als Unternehmer selbst keinerlei Nutzen aus der künftigen Straße zieht.
Zwar ist der Hüingser bestrebt, sein Unternehmen, das seinen Hauptsitz - noch - in Wickede hat, komplett nach Hüingsen zu verlagern und somit dort 50 Arbeitsplätze zu schaffen. Doch ist das Hüingser Firmengelände bereits auf andere Weise verkehrstechnisch erschlossen und somit nicht auf die künftige Umgehungsstraße angewiesen.
Bestehende
Pachtverträge
werden eingehalten
Wenn die Weichen auf politischer Ebene gestellt sind, wird Voß das für die Umgehungsstraße benötigte Land an die Stadt verkaufen, die restlichen Grundstücke behält er selbst. Bestehende Pachtverträge, so Semer und Voß, werden selbstverständlich eingehalten, zum Beispiel mit dem Trinkgut-Markt.
OBO sieht
Projekt positiv
Auch OBO Bettermann ist von den Planungen betroffen, da die neue Trasse über ein Gelände führen wird, das als Parkplatz für 15 Fahrzeuge genutzt wird. Wie Beigeordneter Sebastian Arlt der Presse erläuterte, steht OBO den Planungen positiv gegenüber und verzichtet gerne auf diese Parzelle.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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