„Original“ mit Tigerente und viel Herz

Germann Gläser, wie man ihn kannte: mit Herz(en) und Tigerente. Foto: Peter Gerber
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Germann-Ulrich Gläser, das vermutlich bekannteste „Original“ der Region, ist tot. Gläser verstarb Anfang dieser Woche.

Vor allem in Menden war der wohnhafte Wickeder, der ursprünglich aus Dresden stammte, sehr bekannt. Wenn er mit seiner Tigerente im Schlepptau durch den Ort zog oder einen Stand mit selbstgeschnitzten Nikoläusen aufbaute, dann waren ihm neugierige Blicke sicher.
„Sicher“ vor ihm war aber niemand. Denn Germann Gläser - auch als „Stanislaus“ bekannt - liebte es, die Menschen anzusprechen. Und mit ihnen zu plaudern oder sie mit einer seiner zahlreichen erfundenen Geschichten zu verwirren oder zum Nachdenken anzuregen.
„Ich bin einer der letzten Eulenspiegel und Märchenerzähler“, verriet das Original einmal im Stadtspiegel-Interview. „Das Schönste ist, wenn die Leute mir glauben und den ‚Quatsch‘ weitererzählen.“
Für Germann-Ulrich Gläser waren seine Jahre als Lehrer an der Mendener Bonifatiusschule „die schönste Zeit meines Lebens“.
Gläser engagierte sich auch ehrenamtlich, zum Beispiel bei der Kinderkrebshilfe, „Menschen in Not in Menden“, für Flutopfer oder Bosnien.

Siehe auch hier.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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