Nackte Zahlen und Tradition
Kaum ein Thema bewegt die Mendener Bürger derzeit so sehr wie die Zukunft „ihrer“ Schulen. So stand im heutigen Mendener Schulausschuss die „Schulraumbedarfsanalyse“ für die weiterführenden Schulen auf der Tagesordnung.
Gutachter Wolf Krämer-Mandeau stellte die Schulraumbedarfsanalyse vor. Da trafen „nackte Zahlen“ - wie Anzahl der Klassenräume, zentraler oder nichtzentraler Standort und ähnliches - auf Tradition.
Denn Schulen sind in Menden eben nicht nur Räumlichkeiten mit einer gewissen Anzahl von Zimmern, sondern schon fast so etwas wie Lebens-Philosophien.
Das merkte man sowohl an den Fragen der Schulleiter, für die die Sitzung immer wieder spontan unterbrochen wurde, als auch an der politischen Diskussion. Bei dem Gutachten geht es weder um Kostenanalysen, noch um Vor-Ort-Versorgung von Stadtteilen, sondern in erster Linie um die platzmäßige und räumliche Machbarkeit von Fusionen. Oder Schulschließungen.
Heinz Schulte, Leiter der Realschule Lendringsen, sah, falls „seine“ Schule geschlossen werde, ein „ganz großes gesellschaftliches Problem“.
Und Christel Schmidt-Timmermann vom Walram-Gymnasiu, betonte: „Ein pädagogisch anspruchvolles Konzept verlangt Raum und auch große Räume.“
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.