Mendener Kreuztracht gestartet
Menden. Heute Abend um 21 Uhr startete die Mendener Kreuztracht, ein Brauch der bis in das 17. Jahrhundert zurückgeht.
Ausgehend von der St. Vincenz-Kirche finden die Prozessionen nun stündlich (außer am Karfreitag 8, 10 und 15 Uhr) bis Karsamstag 6 Uhr statt. Auf dem gesamten Prozessionsweg, von der Vincenz-Kirche bis zur Bittfahrt hoch, waren Lautsprecher aufgehängt, aus denen Lieder, Texte und Gebete zu hören waren. Schüler des Placida-Viel-Kollegs hatten die Jugendkreuztracht vorbereitet. Das diesjährige Motto: 800 Freunde und keiner kennt sich - eine Anspielung auf die sozialen Medien und digitale "Freundschaften". Die Stimmung war gänsehautfördernd. Um kurz vor 21 Uhr standen die Menschen bereits in Höhe Sinn und in der Hochstraße und erwarteten die Prozession. Vor der Vincenzkirche hatten sich ebenfalls viele Menschen versammelt und verfolgten das Geschehen vor dem geöffneten Kirchenportal. Dort standen die Fackelträger um den Kreuzträger herum. Mit dem Verklingen des letzten Glockenschlages und zu feierlicher Musik setzte sich der Tross in Bewegung. An den einzelnen Gebetshäuschen wurde inne gehalten. Der Kreuzträger kniete sich hin und erneut wurden Texte verlesen. Die Menge war ruhig. Erst an der Josefschule, als ich die Prozession an mir vorbeiziehen ließ, stellte ich fest, wieviele Menschen sich mit dem Kreuzträger auf einen gemeinsamen Weg gemacht haben. Still und vom Fackelschein und dem Blaulicht der sichernden Einsatzwagen erhellt.
Eine Bildergalerie zur Großen Kreuztracht finden Sie hier.
Autor:Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland) |
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