Mendener Hebammen sind sich einig
Menden. „Wir sind auch in Zukunft für die Frauen und Familien in Menden da!“ – das bekräftigten die Mendener Hebammen einstimmig am "Internationalen Hebammentag" (5. Mai).
In einer Pressemitteilung heißt es dazu:
"Seit die Geburtsklinik im Mendener St. Vincenz Krankenhaus geschlossen wurde, herrscht große Unsicherheit, wie Vor- und Nachsorge von Frauen in Menden gesichert ist. An wen kann ich mich wenden, wenn ich schwanger bin? Wohin gehe ich jetzt zur Entbindung? Wer kann mich als schwangere Frau, vor und nach der Geburt hier vor Ort als Hebamme versorgen? Wer unterstützt unsere Eltern- und Familienbildung?
Diese und viele andere Fragen beschäftigen derzeit so manche Frau in Menden.
Die Mendener Hebammen sehen ganz klar: Auch wenn kein Kind mehr in einer Geburtsklinik in Menden zur Welt kommt, bedeutet dies nicht gleichzeitig eine fehlende Hebammenbetreuung.
„Wir möchten den Frauen in Menden signalisieren, dass wir für sie da sind“, betonen die Hebammen, die sich an einem runden Tisch zusammengefunden haben. Einige von ihnen sind zusätzlich auch im Netzwerk der „Frühen Hilfen“ der Stadt Menden als Familienhebammen tätig.
„Nach einer Geburt außerhalb Mendens kehren die Frauen mit ihren Neugeborenen in ihren Wohnort in Menden zurück. Es ist wichtig für sie zu wissen, an wen sie sich dann wenden können." Das wissen Anja Kardell und Heike Möller. Beide sind als städtische Familienlotsinnen in Menden zu Begrüßungsbesuchen bei Neugeburten unterwegs. Familien bekommen über sie alle nötigen und weiterführenden Informationen zum Thema Elternschaft und Familie.
„Interessierte Frauen können sich bei uns in der Sprechstunde in unserem Büro in der Bahnhofstraße jeden Dienstag und Freitag zwischen 9 und 11 Uhr persönlich über die Begleitung durch eine Hebamme informieren“, sagt Anja Kardell. „Auch telefonisch sind wir erreichbar unter Tel. 02373/9031530, wenn wir nicht gerade zum Baby-Begrüßungsbesuch unterwegs sind."
Rechtlich steht jeder Frau eine Betreuung durch eine Hebamme in der Schwangerschaft, im Wochenbett und bis zum Ende der Stillzeit zu. Hebammenhilfe ist eine Leistung der Krankenkassen.
Petra Günnewig, Koordinatorin der Frühen Hilfen, empfiehlt, sich früh genug zu informieren, damit eine Hebamme auch zur gewünschten und gebrauchten Zeit zur Verfügung steht.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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