Live-Hacking in Mendener Bank
Cyber-Kriminalität ist immer noch ein Begriff, mit dem viele PC-und Internetnutzer nicht so richtig etwas anfangen können.
Menden. Dabei ist das Risiko, Opfer eines Hackerangriffes zu werden, sehr real und aufgrund des gestiegenen Nutzungsverhaltens immens hoch. Betroffen sind dabei nicht nur Privatpersonen, sondern verstärkt auch Unternehmen des Mittelstandes.
Vor dem Hintergrund dieser Tatsache veranstaltete die Mendener Bank am vergangenen Donnerstag für ihre Firmenkunden einen interessanten und lehrreichen Informationsabend.
Sicherheitsproblemeoft unentdeckt
Wie leicht sich Hacker illegalen Zugriff auf Telefon-Router, PC und Drucker in den eigenen vier Wänden, in der Firma oder auch auf das mobile Smartphone verschaffen können, das erfuhren die rund 70 geladenen Teilnehmer im Rahmen des „1. Mendener Bank Unternehmerdiaolgs“ in den Räumlichkeiten des KundenCenters in Lendringsen.
Nach Begrüßung durch Vorstandsmitglied Florian Steuer und Firmenkundenleiter Patrick Schulte führte Jürgen Steinel von der Firma SySS GmbH, Tübingen, auf eindrucksvolle Art und Weise vor, wie leicht sich Hacker unerlaubten Zugang zu privaten Dateien und Hardwarekomponenten verschaffen können. Der Pentester und IT-Sicherheitsberater mit jahrzehntelanger Berufserfahrung als Softwareentwickler und Administrator beleuchtete dabei, wie Sicherheitsprobleme entstehen und warum diese so oft unentdeckt bleiben können.
Gefahren auch durch Suchmaschinen
Sehr anschaulich zeigte der Referent dabei den Perspektivwechsel zwischen der Hacker- und der Nutzer-Ebene auf. “Überall wo sich Geld holen lässt, werden Kriminelle kreativ“, erklärte Steinel und führte dem Publikum sogenannte „Live-Hacks“ vor. Scheinbar spielerisch drang er dabei in IT-Netze ein, manipulierte diese auf unterhaltsame Art und sensibilisierte das Publikum so zum Thema leichtfertigen Umgang mit der Technik. Oftmals geht der Hacker dabei so geschickt vor, dass es für einen Laien nahezu unmöglich ist, die kriminelle Manipulation zu bemerken. Gefahren bestehen unter anderem bei der Nutzung von Suchmaschinen, unbekannten USB-Sticks, in öffentlichen WLAN-Netzen und bei modernen Heimsteuerungssystemen mit Internetanschluss. „Kein System bietet 100%-ige Sicherheit“, aber man könne diese aufzeigen und optimieren, so das Fazit des IT-Experten.
Tipps vom Experten
Anschließend hielt Hubert Lanzerath, Key Account Manager der R+V Versicherung AG, Wiesbaden einen erschreckenden, gleichwohl kurzweiligen Vortrag zum Themenkomplex „Internet- und Wirtschaftskriminalität“. Mit Hilfe von Beispielen und realen Schadensfällen sensibilisierte er die Zuhörer, sich als Unternehmer und auch als Privatperson ernsthaft und konsequent mit diesen akuten Problemstellungen im digitalen Zeitalter zu beschäftigen. Zur allgemeinen Beruhigung und zukünftigen Anwendung erläuterte er zahlreiche, gute Tipps, um Sicherheitsprobleme zu verhindern und die daraus entstehenden Risiken zu begrenzen. Dabei verwies er auch auf das Dienstleistungsangebot seines Hauses als Finanzverbundpartner der Mendener Bank.
Beim anschließenden Grillbuffet hatten die geladenen Gäste ausreichend Zeit, untereinander Erfahrungen auszutauschen und den Tag in angenehmer, sommerlicher Atmosphäre ausklingen zu lassen. Die Mendener Bank wird ihre Informationsreihe „Unternehmerdialog“ durch weitere, interessante Themen und Vorträge fortsetzen. Wie erschreckend einfach es ist, in fremde Dateien und Hardwarekomponenten einzugreifen, erfuhren die Teilnehmer auf unterhaltsame Art und Weise. Foto: Stefanie Rothenpieler
Autor:Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.