Gemeinden gegen "Barrieren"

Pfarrerin Dorothea Goudefroy, Christof Neuß, Pfarrer Karl-Heinz Struve und Pfarrer Hans Hallwaß von der Steuerungsgruppe "Barrierefreier Kirchenkreis" mit der Urkunde zur Nominierung zum Inklusionspreis NRW 2016. Foto: Markus Mickein
  • Pfarrerin Dorothea Goudefroy, Christof Neuß, Pfarrer Karl-Heinz Struve und Pfarrer Hans Hallwaß von der Steuerungsgruppe "Barrierefreier Kirchenkreis" mit der Urkunde zur Nominierung zum Inklusionspreis NRW 2016. Foto: Markus Mickein
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Kreis. Beim Thema "Barrierefreiheit" geht es auch um die Gebäude, die für Ältere oder Menschen mit Beeinträchtigungen gut zugänglich sein müssen. Dazu schreibt der Evangelische Kirchenkreis Iserlohn der Presse:

Das trifft selbstverständlich auch auf kirchliche Räume zu. Ein Beispiel ist der Ausbau der Gemeinderäume der evangelischen Kirchengemeinde Menden in Bösperde, die mit behindertengerechten Toiletten ausgestattet wurden, sowie auch der barrierefrei gestaltete Eingang zur Kirche.

Projekt "Mit
Kindern neu anfangen"

Aber "Barrierefreiheit" meint mehr. In Menden fällt darunter auch das Projekt „Mit Kindern neu anfangen“, das gemeinsam von der Gemeindeschwester Sandra Albert und einem Besuchsdienst getragen wird. Sie besuchen die Familien mit ihren Neugeborenen und knüpfen auf diese Weise erste Kontakte.
„Dass Kirche hier so aktiv ist, das kommt bei den Familien sehr gut an, so dass daraus schon zwei Krabbelgruppen entstanden sind“, berichtet Pfarrerin Dorothea Goudefroy.
Auf die Flüchtlingscafés verweist Silke Hoppe, Kirchmeisterin der Evangelischen Kirchengemeinde Balve. Auch mit diesen Zusammenkünften wie dem Internationalen Handarbeitscafé für Frauen in Balve würden Barrieren und Hemmschwellen abgebaut - bei den Einheimischen ebenso wie bei den
Geflüchteten selbst. Auch so manche sprachliche Barriere falle hier beim gemeinsamen Nähen im Handarbeitscafé.
„Und die wichtigsten Vokabeln haben wir in unseren Gemeinderäumen mehrsprachig zum Lesen und Lernen ausgehängt“, erklärt Silke Hoppe freudig, womit sie zu verstehen gibt: 'Das geht schon alles irgendwie.'

Schwellen abbauen -
Zugänge ermöglichen

Schwellen abbauen und Zugänge ermöglichen - das ist auch das Motto der Kampagne Barrierefreier Kirchenkreis, an der sich die 25 Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Iserlohn in den Regionen Altena, Balve, Hagen, Hemer, Iserlohn, Menden und Schwerte beteiligen. Nicht nur für ältere und beeinträchtigte Menschen, sondern auch für die, denen die Kirche fremd geworden ist. Dafür steht unter anderem das Projekt „Treffpunkt Kirchenbank“, um mit Menschen bei einer Tasse Tee oder Kaffee auf dem Marktplatz ins Gespräch zu
kommen.
Seit 2012 gibt es die Kampagne "Barrierefreier Kirchenkreis", die sich in verschiedenen Projekten für mehr Barrierefreiheit und Teilhabe im Kirchenkreis einsetzt. Eine große Freude war dabei die Nominierung für den Inklusionspreis NRW 2016.
Aus rund 200 Bewerbungen hatte eine Jury aus Fachleuten und Betroffenen-Verbänden besonders interessante Projekte zur Inklusion von Menschen ausgewählt, die in die engere Wahl für den Preis kamen. Insgesamt 23 Projekte waren nominiert, darunter auch der Evangelische Kirchenkreis Iserlohn mit der
„Kampagne Barrierefreier Kirchenkreis“.

Große Feier im
September 2017

Im nächsten Jahr geht die Kampagne in ihr fünftes Jahr. Ein guter Grund, wie die Initiatoren der Kampagne finden, um dies auch mit einem Fest zu begehen. Am Samstag, 30. September 2017, wird in Menden vor und im Rathaus von 11 bis
20 Uhr dieses Jubiläum gefeiert. Es wird einen Festvortrag im Bürgersaal geben, dazu einen Gottesdienst, Kleinkunst, einige Bands werden spielen. Das Anliegen der Barrierefreiheit soll für alle kirchlichen Belange vorgestellt und der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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