Geld aus der Tasche ziehen
Wir sind ja (angeblich) das Land, welches die kleinsten Kleinigkeiten geregelt hat. Vieles ist sicher wichtig, manches aber pedantisch. Wie weit ich an des Nachbars Grenze bauen darf, wie steil mein Hausdach sein darf, welche Farbe und aus welchem Material: alles geregelt. Wie breit die Fahrspuren bei Autobahnbaustellen zu sein haben, geregelt.
Es gibt das Gesetz zur Ausführung der Verordnung (EG) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. Juni 2006 über die Verbringung von Abfällen 1) und des Basler Übereinkommens vom 22. März 1989 über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung 2).
Und natürlich gibt es auch die Verordnung zur Erhebung von Gebühren bei notifizierungsbedürftigen Verbringungen von Abfällen durch die Bundesrepublik Deutschland (AbfVerbrGebV). Ich weiß zwar nicht, was das alles bedeutet, aber es klingt gut.
Wir sind also ziemlich gut reglementiert und so manch Verordnung zeigt die unglaubliche Kreativität in unseren Amtsstuben. Und ähnlich kreativ gehen nun andere Menschen auf Jagd, um dem Bürger den letzten Cent aus der Tasche zu ziehen. Tankstellenketten wollen Reifenluft bezahlt haben. Na herrlich, und wann kommt die Blick-durch-die-Windschutzscheibe-Abgabe?
Noch unglaublicher kommt jetzt der Bundesliga-Fußball daher. Die wollen für ihre Tabelle demnächst Kohle sehen. Und wenn ich mir die selbst ausrechne, bekomme ich dann eine dann eine Abmahnung wegen Urheberrechtsverletzungen?
Autor:Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr |
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