Für verunsicherte Eltern: "Weihnachten im Schuhkarton" sucht die Diskussion
Über die Hilfsaktion "Weihnachten im Schuharton" wurde im vergangenen Jahr viel diskutiert. Jetzt lädt die heimische Organisatorin Angelika Blum die Kritiker und nun verunsicherten Eltern ein, mit ihr das Gespräch zu suchen. Eine entsprechende Informationsveranstaltung wird am 13. Februar um 19 Uhr im Bodelschwinghhaus, 58706 Menden (neben der Heilig-Geist-Kirche), stattfinden.
In ihrer Pressemitteilung schreibt Angelika Blum:
"Zu einer Versachlichung der öffentlichen Debatte über die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ rufen die Initiatoren der Aktion in Menden auf.
„Wir freuen uns, dass sich so viele Menschen mit der weltweit größten Geschenkaktion für Kinder in Not auseinandersetzen. Enttäuscht sind wir, dass sowohl Kritiker als auch Unterstützer der Aktion sich Unterstellungen, Verleumdungen und zum Teil auch Beleidigungen ausgesetzt sehen“, sagte die Sammelstellenleiterin Angelika Blum.
Auslöser:
Anfrage der Grünen
Auslöser der Diskussion ist eine Anfrage der Grünen-Ortsvorsitzenden Ingrid Ketzscher an die Stadtverwaltung. Ihr Wunsch ist es, dass Eltern von Schülern zwischen „Weihnachten im Schuhkarton“ und anderen Aktionen auswählen können. Blum: „Um was geht es? Ein paar Eltern möchten - so Frau Ketzscher - , dass ihre Kinder an der Aktion nicht teilnehmen. Sie suchen nach Alternativen. Dies sollte aber nicht dazu führen, dass andere Schülerinnen und Schüler nicht mehr im Rahmen einer Klassen-oder Schulaktion an „Weihnachten im Schuhkarton“ teilnehmen können.“
Die Begründung für die ablehnende Haltung der Grünen-Ortsvorsitzenden kann Angelika Blum indes nicht nachvollziehen.
„Weihnachten im Schuhkarton“ ist eine Aktion, die von vielen Menschen verschiedener Glaubensrichtungen in Deutschland getragen wird. Verteilpartner sind Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen. Dass dabei auch die Weihnachtsgeschichte kommuniziert und in den entsprechenden Zusammenhang gestellt wird, ist doch selbstverständlich.“
Dies mit Fundamentalismus gleichzusetzen sei unseriös.
„Der internationale Träger der Aktion Samaritan’s Purse gehört weltweit zu den renommiertesten Hilfsorganisationen. Dies beweist die Tatsache, dass das Werk erst im vergangenen Monat Verteilungen im Rahmen des Welternährungsprogramms auf den Philippinen durchführte. In anderen Situationen gehörte das Werk zu den wenigen Organisationen, die in sonst schwer zugänglichen Regionen wie zum Beispiel Burma und Nordkorea tätig werden konnten.
„Welche negativen Auswirkungen kann es haben, wenn Kinder erfahren, dass sie von Gott und den Menschen, die sich um sie kümmern, wertgeschätzt werden? Wertschätzung hilft, Potential zu entfalten, sich angenommen zu wissen und neue Perspektiven zu finden. Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ trägt ihren Teil dazu bei.“
Angelika Blum hofft auf einen guten Kompromiss mit der Stadt. Gerüchte und Fehlinformationen sollten nicht dazu führen, dass letztlich die Kinder darunter leiden."
(Originalwortlaut der Pressemitteilung)
Autor:Lokalkompass Menden aus Menden (Sauerland) |
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