DIE Lösung der Schulproblematik?

Die Elternpflegschaften der Realschule Menden und des Heilig Geist Gymnasiums Menden stellen einen eigenen Vorschlag zur Lösung der Schulproblematik vor. An den derzeitigen Überlegungen seitens Verwaltung und Politik üben sie herbe Kritik:

"Während momentan alle Entscheidungsträger und Betroffenen über Standortwahl und Umzüge diskutieren haben sich die Elternvertreter der Realschule Menden und das Heilig-Geist-Gymnasium zusammengetan, um die erforderliche Diskussion um die zukünftige Ausgestaltung der Mendener Schullandschaft zu bereichern. In akribischer Detailarbeit wurden die Ergebnisse des Raumgutachtens analysiert und im Kontext eines qualitativ getriebenen pädagogischen Konzeptes mit Unterstützung externer Experten ausgewertet.
Erstaunlicherweise hat bislang die Überlegung zu Gebäuden die viel wichtigere Überlegung zu pädagogischen Konzepten und Inhalten von Angeboten überlagert. Dabei ist aus Sicht der beiden genannten Kooperationspartner für diesen Vorschlag der Inhalt des Angebotes mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar wichtiger. Insbesondere wenn man sich Gedanken darüber macht welches Konzept zu welchen räumlichen Angeboten passen könnte.
Das heißt im Klartext eine zukunftsorientierte Schulentwicklungsplanung sollte basierend auf einer tragfähigen Idee einer Vision und einem pädagogischen Konzept dann in einem zweiten Schritt auf seine Umsetzung durch die Einbeziehung der Analyse vorhandener Standorte bewertet werden, um dann eine nachhaltige Entscheidung zu treffen.

Das Kooperationsmodell

Der Ansatz, den die Elternvertreter verfolgen, stützt sich auf ein Kooperationsmodell, das bereits mit Experten der Schulentwicklungsplanung detailliert diskutiert wurde. Die Säulen dieses Modells sind zunächst die enge Kooperation von allen Schulformen und das Heben von Synergien, um trotz spürbar angespannter Haushaltslage ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot zu entwickeln und dauerhaft vorzuhalten. Darüber hinaus kann man die Schullandschaft nach der Umsetzung wie folgt beschreiben: Die fusionierte Städtische Realschule und das fusionierte Städtische Gymnasium werden am Standort Gelber Morgen untergebracht und vereinen damit die Vorzüge eines acht- bzw. neunjährigen Weges zum Abitur. Durch die räumliche Nähe der Schulen und die gemeinschaftliche Nutzung der vorhandenen Infrastruktur der ehemaligen Hauptschule besteht hier ein ausreichend qualifiziertes Angebot an Räumen.
Die Gesamtschule zieht in den Standort an der Walramstrasse und hat dort aufgrund einer engen Kooperation im Oberstufenbereich mit dem Städtischen Gymnasium ausreichend Platz, um zu wachsen.

Inklusion

Darüber hinaus behält die Förderschule ihre Räume. Die Schließung ist noch lange nicht beschlossen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der schwierigen technischen und pädagogischen Umsetzbarkeit eines 100 % -igen Inklusionskonzeptes zu überdenken. Hier entstehen gegebenenfalls erhebliche Kosten in den betroffen Schulgebäuden. Es bietet sich die Einrichtung eines Kompetenzzentrums Inklusion an diesem Standort mit für diese Nutzung bereits geeigneter Ausstattung hervorragend an. Angedacht ist hier eine unmittelbare Anbindung des Kompetenzzentrums an alle Schulformen.
Die Hauptschule könnte diesen Standort aufgrund der fehlenden Fachräume nur bedingt nutzen. Hier wäre der Standort in Lendringsen wesentlich besser geeignet, um endlich eine verlässliche und nachhaltige Lösung zu finden.

Mit der gebotenen Beachtung aufnehmen

Die Elternvertreter der Realschule Menden und des Heilig Geist Gymnasiums gehen davon aus, dass dieser Vorschlag aufgrund der Schlüssigkeit des Angebotes und der horizontalen Durchgängigkeit aller angebotener Schulformen mit der gebotenen Beachtung von der politischen Landschaft aufgenommen, diskutiert, bewertet und nach einer Prüfung mehrheitsfähig beschlossen werden kann. In der Vergangenheit sind nach Aussage des externen Experten derartige zukunftsfähige Kooperationsmodelle in der Regel daran gescheitert, dass die Gymnasien nicht dazu bereit waren sich einem solchen Denkansatz zum eigenen Nutzen zu öffnen. Das ist nach Einschätzung der Elternvertreter in Menden nicht der Fall und bereitet einen guten Nährboden für einen qualitativ getriebenen Schulentwicklungsplan in Menden, die die Erfolgsgeschichte Mendens als guter Schulstandort fortschreibt."

(Verantwortlich: Ulrich Müthing; Vorsitzender Elternpflegschaft der Realschule Menden
Klaus Luig, Vorsitzender der Elternpflegschaft des Heilig Geist Gymnasiums Menden)

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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