Die Kolumne von Seite 1: "Weihnachts-Tiere"?

Diese Kolumne steht morgen auf den Titelseiten "unseres" Stadtspiegels:

Achtung! Diese Kolumne ist nicht die, die Sie eigentlich an dieser Stelle lesen sollten.
Ich hoffe aber, sie gefällt Ihnen trotzdem. (Wofür die Statistik spricht, denn neben „Sex & Crime“ sorgen bekannterweise „Tiere“ für die höchsten Lesequoten.)
Ursprünglich hatte ich hier passend zu unserer heutigen Titelgeschichte über Halloween schreiben wollen - also über Menschen, die sich verkleiden und/oder um saure Süßigkeiten betteln.
Doch dann brachten mich zwei Prospekte auf eine andere Idee. Warum denn nicht mal über Tiere schreiben, die verkleidet werden?! (Betteln tun die ja sowieso!)
In dem einen Katalog wurden Bademäntel für Hunde angeboten. Nun ja, das mag ja ganz praktisch sein, dachte ich. Dann rasen die wildgewordenen wasserscheuen Schwanzwedler nach dem Bad wenigstens nicht wie irre durch die Wohnung.
Da ahnte ich noch nicht, was für eine Steigerung der zweite Prospekt bringen würde. Denn dort posierten Hund und Katze als Niko-Wuff und Weihnachts-Miez - stilgetreu im rot-weißen Outfit. Sogar die Weihnachtsmann-Kapuze oberhalb der Schnauze fehlte nicht.
Darf man das noch als Geschmacksverirrung durchgehen lassen? Oder ist hier die Grenze zum Weihnachtswahn bereits überschritten? Unter „Weihnachtstieren“ hatte ich mir bislang immer etwas ganz anderes vorgestellt: knusprig aus dem Backofen oder mit Schleifchen unterm Christbaum ...

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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