Der SKM trauert um Änne Kipper
Am Mittwoch, den 28.04.2010 verstarb nach kurzer Krankheit, im Vincenzkrankenhaus, Änne Kippper.
Seit dem 19.03.1987 ist Änne Kipper offiziell Mitglied im SKM. Und das nur, weil diese Möglichkeit, dass Frauen Mitglieder beim Sozialdienst Katholischer Männer werden konnten, erst kurz vorher von der Mitgliederversammlung beschlossen wurde. Nein, tätig im SKM ist Änne Kipper schon lange vorher. Auch schon vor der Gründung des Montagstreff im Jahre 1982. Und dem ist sie seitdem treu geblieben. Die Arbeit mit und für psychisch Kranke ist ihr Lebensinhalt geworden. Als ich 1991 beim SKM angefangen bin, sagt Geschäftsführer Hermann-Josef Jung, war Änne Kipper schon eine Legende. Eine Legende, die munter und fidel war trotz ihres Handicaps. Der Montagstreff, das war Änne Kipper und Änne Kipper war der Montagstreff. Darüber hinaus ist Änne Kipper ein Synonym für ehrenamtliche Arbeit. Selbstlos im wahrsten Sinne des Wortes. Zuverlässig tätig über Jahrzehnte, bis wenige Tage vor ihrem Tode. Ich werde die Gespräche und Telefonate mit ihr sehr vermissen, sagt der Geschäftsführer und fügt hinzu: Immer hatte sie einen Scherz auf den Lippen, ein gutes Wort, selbst wenn es mal hie und da Probleme gab im Montagstreff, dessen Wohlergehen stets ihre Sorge galt. Wie oft hat sie mich um etwas gebeten – für den Montagstreff – nie für sich selbst. Und immer war sie das verbindende, das ausgleichende Element. Auch wenn ihre Kräfte im letzten Jahr eindeutig nachließen, von Ausruhen wollte sie nichts wissen und schon gar nicht von Aufhören. Ich glaube, ein Leben ohne Tätigkeit mit und für andere Menschen war für Änne Kipper nicht vorstellbar.
Sie hinterlässt wirklich große Fußstapfen – ein Mensch, der kein Aufhebens um sich selbst machte, dessen Einsatz immer anderen galt, in wahrer Bescheidenheit. Was habe ich mit Engelszungen reden müssen, so Jung, um sie zu bewegen, im Januar den Margarethe-Habbel-Preis stellvertretend für alle Mitarbeiter/innen von SKM, SKF und Caritaskonferenzen entgegenzunehmen. Im Nachhinein ein würdiger Abschluss eines langen Lebens, das angefüllt war mit Tätigkeiten für andere Menschen. Und ich hätte mir keinen würdigeren Vertreter für die Entgegennahme dieses Preises vorstellen können.
So ganz nebenbei sagt Hermann-Josef Jung, war Änne Kipper auch noch das Geschichtsbuch des SKM. Es gab kaum einen Menschen aus der inzwischen fast 60-jährigen Geschichte des SKM-Menden, an den sie sich nicht erinnern konnte. So manche Anekdote wusste sie zum Besten zu geben. Egal ob Mitarbeiter/in oder Hilfesuchende/r, Änne Kipper bewahrte sie alle in ihrem Gedächtnis. Ein unwiederbringlicher Schatz, der nun mit Änne Kipper gegangen ist. Mit ihr verlieren wir einen Menschen, der nicht nur ein Synonym für ehrenamtliche Arbeit, sondern auch für gelebtes Christsein ist. Für sie war christliche Nächstenliebe kein Fremdwort, kein aufgesetztes Element, keine gute Tat, mit deren Hilfe man sich den Himmel verdient, sondern ein wesentlicher und unverrückbarer Bestandteil ihres Lebens. Die Mitglieder und Mitarbeiter des SKM werden Änne Kipper sehr vermissen.
Der Trauergottesdienst findet am Mittwoch, den 5. Mai um 9:00 Uhr in der Vincenzkirche statt.
Autor:Hermann-Josef Jung aus Menden (Sauerland) |
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