Bräukerweg: Warum gerade jetzt?
Zum Thema „Großbaustelle Bräukerweg“ hat die Stadtspiegel-Redaktion wieder mit betroffenen Gewerbetreibenden gesprochen.
„Das Hauptproblem ist, dass die Leute zwar gut um die Baustelle herumgeleitet werden, aber nicht wissen, wie sie zu uns kommen können“, so Thomas Kissmer von „Kissmer - Camping & Caravan“ am Bräukerweg.
Deshalb haben er und Hermann Grünhoff die Sache selbst in die Hand genommen und Hinweisschilder drucken lassen, mit denen die Fahrer zu den beiden Geschäften geleitet werden.
„Ich bin natürlich froh, dass der Bräukerweg gemacht wird“, ergänzt Thomas Kissmer, „doch bedeutet das für uns auch viel Mehrarbeit.“ Die besteht vor allem darin, den Kunden und Lieferanten vorab zu beschreiben, wie sie das Geschäft erreichen können. Die Umsatzeinbußen zeigt Kissmer am Beispiel der Gasflaschen auf. Normalerweise werden davon rund zehn Stück am Tag verkauft, derzeit sind es gerade noch zwei bis drei.
Ebenso wie sein Gegenüber Kissmer hat auch Hermann Grünhoff von „Autoteile Grünhoff“ zusätzlich zu den aufgestellten Schildern auch auf seiner Homepage die Anfahrtwege beschrieben.
„Umsatzeinbußen haben wir auf jeden Fall, mindestens 20 Prozent.“ Sehr stark bemerkbar sind die Einbußen beim allgemeinen täglichen Geschäft, wo Kunden sonst „im Vorbeifahren“ Öl, Lackdosen oder auch Lampen kaufen.
Die Baumaßnahme an sich begrüßt der Geschäftsmann - die Ausschilderung innerhalb des Ortsteils findet er jedoch katastrophal.
„Wir wollen ja alle, dass die Straßen in Ordnung sind - aber warum wird das denn nicht in den Ferien gemacht?“, fragt Irmtraud Mertens vom Tapetenhaus Mertens im Kornblumenweg.
Vor allem für die Abteilung „Bastelstube“ sei der Zeitpunkt der Baumaßnahme unglücklich gewählt. „Gerade jetzt - vor der Weihnachtszeit.“ Viele Kunden scheuen nun den Weg.
Die Anfahrt sieht Irmtraud Mertens besonders für Kunden aus dem Raum Halingen oder Fröndenberg als schwierig an, weil es in der Holzener Straße vor allem nachmittags häufig Verkehrsstaus gibt.
Die Geschäftsfrau hat in den vergangenen Tagen vor allem auch die Erfahrung gemacht, dass die Kunden nicht mehr spontan kommen, sondern erst vorher telefonisch anfragen, ob dieses oder jenes Teil auch vorrätig ist.
Anmerkung
der Redaktion
Im Gespräch mit der Redaktion wird von vielen Seiten immer wieder die Art und Weise der Ausschilderung kritisiert. Nicht einmal die Anwohner innerhalb des Ortsteils Platte Heide wissen anscheinend genau, wie sie fahren können und dürfen.
Im Ernstfall „hilft“ eine gehörige Portion Dreistigkeit. Obwohl die Einfahrt vom Bräukerweg aus in die Ostpreußenstraße mit Sperrzäunen verboten ist, fahren viele, die in den Süden des Ortsteils wollen, hier einfach über den Bürgersteig hinein.
Dazu gibts hier eine Glosse.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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