Auf der Suche nach dem Vater, Antwort aus dem Buckingham-Palace.

Johnny mit 4 Jahren
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Die Hoffnung stirbt zuletzt,

sagt mein Freund Jonny (Name der Redaktion bekannt), wenn er auf seine Kindheit in Lendringsen und die Nachkriegszeit zu sprechen kommt. Geboren 1947 und aufgewachsen ohne Vater, bis zur 4.Klasse in der Schule in Menden unter dem Mädchennahmen seiner Mutter geführt und danach den Namen eines Gefallenen im 2.Weltkrieg getragen. Mutter hatte lange vor seiner Geburt geheiratet, die Ehejahre waren kurz und endeten als Kriegswitwe, wie viele. Wie konnte das möglich sein, habe ich mich gefragt und Johnny die Würmer aus der Nase gezogen, die Antwort ist einfach und doch so vielschichtig, Johnny ist ein Besatzungskind oder wie er lachend immer selber sagt, ein Wiedergutmachungskind. Seine noch junge Mutter fand 1947 Arbeit bei der britischen Besatzungsarmee als Küchenhilfe in der Kaserne auf der Platten Heide in Menden und die große Liebe dazu. Das wurde in vielen deutschen Bevölkerungsteilen nicht gerne gesehen und so gut wie totgeschwiegen. Bei der Geburt von Johnny wurde im Mendener Krankenhaus in die Geburtsurkunde, Vater unbekannt eingetragen und dabei ist es bis heute geblieben. Bei Fragen nach dem Vater konnte die Mutter richtig böse werden und hat kein darüber Wort gesprochen. Aber einige Fragmente des leiblichen Vaters sind doch bekannt, wie Vorname, Nachname und Dienststellung in der britischen Kaserne von 1947 -1949 und so habe ich Johnny im Jahre 2011überzeugt, ihn in Großbritannien suchen. Sein britischer Vater müsste heut weit über 90 Jahre alt sein, was eher unwahrscheinlich ist, aber vielleicht sind ja Brüder und Schwestern da, und damit die Wahrscheinlichkeit wenigstens zu Wissen, wie hat mein Vater ausgesehen? Wer war er? Was hat er gemacht, ähnle ich ihm. Also habe ich mich für Johnny auf den Weg gemacht und viele E-Mails und Briefe nach Großbritannien geschickt um erste Informationen zu erhalten. Je mehr ich mich um Auskunft über den Verbleib seines Vaters bemühte, umso undurchdringlicher wurde der englische Behördendschungel und das Durcheinander. Also habe ich Anfang des Jahres wacker an den englischen Premier David Cameron und die Queen geschrieben. Kurz vor seinem 66.Geburtstag bekam Johnny eine kurze und höfliche Antwort aus dem Buckingham-Palace von Fräulein Jennie Vine, Stellvertreter des Senior Korrespondenz Officer, die Briefe im Namen der Queen Elizabeth II beantwortet. Eine Hilfe seitens der Königin ist nicht möglich, aber einige allgemeine Hinweise wurden doch gegeben und die Suche geht für uns weiter. Noch stehen viele Antworten auf unsere Anfragen wie vom Premierminister David Cameron und dem britischen Botschafter in Deutschland Simon MacDonald aus, aber wie Johnny schon sagte, die Hoffnung stirbt zuletzt. Eine Erinnerung hat Johnny doch, immer wenn er Blödsinn machte, sagte sein Vater, du kommst gleich in den „Kallebusch“, was umgangssprachlich im englischen so viel heißt, wie Gefängnis. Was mir bei meinen Recherchen besonders auffiel, Johnny ist in Menden nicht der einzige der seinen britischen Vater sucht und deshalb möchte ich allen die noch ihren britischen Vater suchen mein Adressmaterial zur Verfügung stellen.
Kontakt unter Detlef Albrecht, Brandstraße 15, 58706 Menden, Tel.: 02373-7608441 oder Mail: info@detalbrecht.de.

Wer kann uns eventuell bei der Suche weiterhelfen?

Autor:

Detlef Albrecht aus Menden (Sauerland)

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