Gastgeber dreht Partie in der zweiten Halbzeit
Wölfe erleben bitteren Abend in Harsewinkel
Die Mendener Handballer geben einen sicheren Vorsprung aus der Hand und lassen Harsewinkel in der zweiten Halbzeit zurück in das Spiel kommen. Nach einem irren Spielverlauf verlieren die Mendener Oberliga-Handballer in Harsewinkel mit 37:35 nach 14:24 Halbzeitführung.
Was die Handballer von Wölfe-Trainer Andy Palm in der ersten Spielhälfte auf der Platte gezeigt haben, grenzte an Perfektion. Trotz einer Grippewelle in der vergangenen Woche schien es so, als würde man die Gastgeber aus Harsewinkel an diesem Freitagabend deutlich auf Abstand halten. Bei den Mendener Handballern funktionierte einfach alles, Abwehrarbeit, Torhüterleistung und Tempospiel und man spielte den Gegner in Grund und Boden. Die Wölfe legten vor, führten nach fünf Minuten erstmals mit 2:4 und nach dem 7:10 Treffer durch Tim Brand nahm Harsewinkel die erste Auszeit. Danach legte die Wölfe Maschine aber erst richtig los. Jonas Schulte und Max Klein erzielten drei Treffer in zwei Minuten und erhöhten den Vorsprung auf 7:13. Genauso ging es für die SG weiter, fast jeder Ball fand sein Ziel im Harsewinkeler Tornetz und Raphael Dudczak setzte nach 28. Minuten den Treffer zum 12:22 und damit zur erstmaligen zweistelligen Führung. Zwei weitere Treffer von Dominik Flor zur beruhigenden 14:24 Führung hätten den Wölfen eigentlich Sicherheit für den zweiten Abschnitt geben müssen.
Aber weit gefehlt, Menden konnte in der zweiten Hälfte nicht mehr an die starke Leistung der ersten Spielhälfte anknüpfen und bei Harsewinkel klappte auf einmal alles, was vorher nicht annähernd im Spiel funktionierte. Die TSG-Torhüter hielten nun ein ums andere Mal die Würfe der SG, sodass Menden erst nach sieben Minuten den ersten Treffer in der zweiten Halbzeit erzielen konnte. Da hatte Harsewinkel bereits auf 17:25 verkürzt und fand den Glauben an die eigene Stärke wieder. Anstatt das Spiel nun aber zu beruhigen, suchten die Wölfe weiter den schnellen Abschluss und scheiterten trotz guter Abschlussmöglichkeiten. Im Gegenzug schlug der Ball dann im Mendener Tornetz ein. Tim Brand erzielte in der 40. Minute den immer noch beruhigenden 20:27 Vorsprung. Harsewinkel holte diesen Rückstand aber innerhalb von acht Minuten auf und glich trotz zwischenzeitlicher Mendener Auszeit in der 48. Minute zum 29:29 aus. Nur fünf erzielte Treffer innerhalb von fast zwanzig Minuten im zweiten Abschnitt brachten die Wölfe unter erheblichen Zugzwang. Menden zeigte zwar den nötigen Willen, sich das Spiel nicht aus den Händen nehmen zu lassen und legten nun bis zum 31:32 immer den Führungstreffer vor, aber die TSG drehte das Spiel in der Endphase auf seine Seite. In der 54. Minute gingen die Gastgeber mit 33:32 erstmals in Führung und konnten sich bis zur 58. Spielminute sogar auf 36:33 absetzen. Zwar schafften es die Wölfe noch einmal, den Rückstand auf 36:35 zu verkürzen aber Harsewinkel spielte die Zeit clever herunter und setzte den finalen Treffer zum 37:35 Endstand. Eine bittere und vermeidbare Niederlage, mit der sich die SG-Handballer selbst um die Früchte ihrer Arbeit gebracht haben. Aber so ist Handball und man kann dem Gastgeber nur zu einer bärenstarken zweiten Hälfte gratulieren.
Kevin Peichert, Nic Preuss, Dominik Flor (6), Tim Brand (6), Christian Klein (5), Timo Schulte, Jonas Schulte (9/3), Nick Surowka (1), Raphael Dudczak (3), Constantin Kesper, Marcel Tarlinski (3), Max Klein (2), Patrick Müller, Felix Sagner, Max Hinzpeter (1)
Autor:Ingo Spiekermann aus Menden (Sauerland) |
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