unterwegs von Hüingsen nach Böingsen

Schnadegang 2024: Mendens Südgrenzen stimmen

Beim Schnadegang am vergangenen Wochenende sind bei schönstem Wanderwetter 45 Grenzgänger von der Schützenhalle Hüingsen zur Begehung des zweiten Teilabschnitts der Mendener Grenze gestartet. Begrüßt wurde die Gruppe von der stellvertretenden Bürgermeisterin Brigitta Erdem sowie der Kulturbüroleiterin Jutta Törnig-Struck, bevor es unter der Leitung des SGV Ortsgruppe Menden und bei Begleitung durch die Malteser zum ersten Highlight der Grenzwanderung ging.

Auf dem Gelände der Firma Lhoist erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, voll ausgestattet mit Helm, Schutzbrille und Warnweste, grandiose Einblicke in den Tagebau des zweitgrößten Kalkwerks Deutschlands. Das Team um Werksleiter Stefan Flügge führte die Gruppe an wuchtigen Industriebauten und gewaltigen Halden vorbei und erläuterte untere anderem die Bedeutung von Kalk im Alltag sowie Maßnahmen des Betriebes für Klimafreundlichkeit.

Nach einem kurzen Bustransfer ging es hinauf auf den Ebberg, wo sich die Gruppe bei Bewirtung durch die St. Hedwig Bruderschaft Böingsen stärken und die fabelhafte Aussicht über die Landschaft genießen konnte.

Stadtarchivar Stephan Reisoh berichtete von einer unheimlichen Begegnung auf dieser Höhe im Jahre 1935 mit einem Zwerg, welche als eine der jüngsten Sagen des Sauerlands gilt.
Anschließend machte der Schnadezug Halt am Schnadestein, wo es bei einem Schnaps die Möglichkeit zum Poaläsen gab.

In Richtung der untergehenden Sonne erreichte die Gruppe am Abend Böingsen, wo es nach vorzüglicher Bewirtung, erneut durch die St. Hedwig Bruderschaft Böingsen, mit dem vom Museums- und Heimatverein gesponsorten Bus zurück in die Heimatorte ging.

Das Kulturbüro der Stadt Menden dankt allen Teilnehmern und den erwähnten Akteuren für einen besonderen Ausflug in den Mendener Süden. Unregelmäßigkeiten über den Grenzverlauf wurden nicht festgestellt. Die neunte Umrundung der Stadt Menden wird fortgesetzt am 20. September 2025.