Historie erleben
Museums-Team besucht altes Adelsgrab

Haupt- und Ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Museen der Stadt Menden haben im Rahmen der Qualitätsinitiative den Privatfriedhof der Adelsfamilie von Dücker besucht. | Foto: Johanna Schäckermann/Stadt Menden
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  • Haupt- und Ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Museen der Stadt Menden haben im Rahmen der Qualitätsinitiative den Privatfriedhof der Adelsfamilie von Dücker besucht.
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Geschichte wird am eindrucksvollsten dort erlebt, wo sie stattfand! In diesem Sinne haben einige haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gut Rödinghausen, darunter Marius Stiehler, der neue Leiter der Museen der Stadt Menden, bei bestem Wetter den privaten „Familienbegräbnisplatz“ des westfälischen Adelsgeschlechts von Dücker im nahegelegenen Wald besucht.

Der Privatfriedhof wurde 1863 als konfessionsfreier Friedhof angelegt, nachdem einige Mitglieder der ursprünglich katholischen Familie zum evangelischen Glauben konvertiert waren. Dadurch war eine gemeinsame Beisetzung im Erbbegräbnis auf dem Mendener St. Vincenz-Friedhof nicht mehr möglich. Über 25 Personen ruhen hier – neben Familienmitgliedern auch langjährig treue Bedienstete.

Vor Ort erklärten die ehrenamtlichen Mitarbeiter Michael Böckmann und Rudolf Finke die verwandtschaftlichen Verhältnisse der Begrabenen und zeigten Abbildungen der zu-gehörigen Portraits, die auf Gut Rödinghausen ausgestellt werden. Auf dem Rückweg besuchte das Team auch die „Drachenburg“, ein im Volksmund so genanntes Anwesen, das vom letzten Freiherrn von Dücker erbaut wurde und seiner Mutter und seinen unverheirateten Schwestern als Alterswohnsitz diente. Heute ist es privat bewohnt. Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten für die sorgfältige Vorbereitung und Durchführung dieser besonderen historischen Exkursion im Grünen.

Die von Museumsleiter Marius Stiehler ins Leben gerufene „Qualitätsinitiative für die Mendener Museen“ bringt regelmäßig ein Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Museen der Stadt Menden zusammen. Ziel ist es, die Qualitätsstandards zu bewahren und die positiven Errungenschaften weiter zu entwickeln. Die vier städtischen Museen – Gut Rödinghausen mit Industriemuseum, Stadtmuseum, Schmarotzerhaus und Poenigeturm – sollen in ihrem gesellschaftlichen Nutzen und in ihrer inhaltlichen Präsentation sorgfältig durchleuchtet und optimiert werden.

Auch die von der Museumsseite angebotenen Vermittlungsprogramme, wie Stadt- und Friedhofsführungen, durchgeführt von fachkundigen Kolleginnen und Kollegen aus dem Kulturbereich oder von erfahrenen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern, werden gemeinsam erlebt, stetig weiterentwickelt und ausgebaut. Das Stadtmuseum ist bereits im Rahmen der neuen „Qualitätsinitiative für die Mendener Museen“ eingehend geprüft worden. Dabei wurde erfreulicherweise erneut festgestellt, dass sich haupt- und ehren-amtliche Kolleginnen und Kollegen in ihrem Wissen, Können und ihren Erfahrungen hervorragend ergänzen.

Die Mendener Museen, die eine umfangreiche und bedeutende Sammlung historischer Objekte und einzigartiger Kunstwerke beherbergen, sind auf einem guten Weg in die Zukunft. Sie stellen sich erfolgreich den Herausforderungen der Digitalisierung, unterstützen den Abbau von Barrieren und leisten moderne Museumsarbeit.

Autor:

Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland)

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