Feierliche Enthüllung am Sonntag, 23. Juni
Bessemer Birne kommt nach Hause!

Die Bessemer Birne kehrt nach Menden zurück. Foto: Stadt Menden
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  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Ein imposantes Stück Mendener Industriegeschichte kehrt nach Menden zurück: Die Bessemer Birne – ein technisches Kulturdenkmal ersten Ranges – wird in unmittelbarer Nähe zu ihrem ursprünglichen Standort, dem ehemaligen Eisenwerk Rödinghausen, wieder aufgestellt.

Am Sonntag, 23. Juni, wird die Rückkehr der Bessemer Birne von 11 bis 18 Uhr gefeiert. Beim offiziellen Festakt um 11 Uhr wird der Konverter feierlich enthüllt. Bürgermeister Dr. Roland Schröder, Matthias Eggers, MdL und Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Tourismus der Stadt Menden sowie Vertreter der Landschaftsversammlung des LWL, werden Grußworte sprechen. Die Leiterin des Kulturbüros, Jutta Törnig-Struck, gibt eine kurze Einführung in die Historie der „Bessemer Birne“.

Im Eisenwerk Rödinghausen in Lendringsen wurden von 1915 bis in die 1960er Jahre drei sogenannte Bessemer Birnen betrieben. Sie dienten der Umwandlung von Roheisen zu Stahl. In dem 1856 von Henry Bessemer entwickelten Verfahren wurde Luft von unten in eine feuerflüssige Roheisenmasse eingeblasen. Damit ließen sich je Birne drei Tonnen Stahl in 20 Minuten herstellen, - zuvor benötigte man 24 Stunden. Nach der Schließung des Unternehmens wurden die drei Konverter im Jahr 1999 vom Landwirtschaftsverband Westfalen-Lippe LWL übernommen und befinden sich seitdem auf dem Gelände des LWL-Industriemuseums Henrichshütte in Hattingen. Der LWL war nun bereit, eine der Bessemer Birnen wieder an den früheren Standort in Lendringsen zurückzugeben. Der Konverter hat echten Seltenheitswert und stellt ein bedeutendes Stück Mendener Industriegeschichte dar.

Das 18 Tonnen schwere Denkmal wird nun seinen dauerhaften Platz am Schnittpunkt des Hönnetal-Radwegs und der Straße „Zum Eisenwerk“ finden. Dort steht das Industriedenkmal nicht nur in unmittelbarer Nähe seines ehemaligen Betriebsortes, sondern stellt gleichzeitig eine markante Station auf der Route der südwestfälischen Industriekultur „WasserEisenLand“ und auf der Strecke des Hönnetal-Radweges dar.

Mit der Unterstützung durch den LWL Landschaftsverband Westfalen-Lippe und unter der Initiative des Mendener Unternehmers Hermann Josef Schulte (HJS Emission Technology) haben sich heimische Unternehmer und das Kulturbüro der Stadt Menden zusammengeschlossen. Weitere Institutionen und Vereine schlossen sich an, damit das ehrgeizige Projekt realisiert werden konnte. Sowohl durch das tatkräftige Engagement aller Sponsoren in baulicher, technischer und logistischer Hinsicht als auch durch ihre finanzielle Unterstützung konnte nun eine weitere Erlebnis-Station auf dem Hönnetal-Radweg in Richtung Industriemuseum Gut Rödinghausen sowie auf der südwestfälischen Route der Industriekultur „WasserEisenLand“ errichtet werden.

Eine Info-Stele gibt Auskunft über die Geschichte der Bessemer Birne und des Eisenwerks Rödinghausen. Über einen QR-Code sind dort zusätzlich Informationen in Form von Film- und Bildmaterial sowie Klangcollagen abrufbar.

Am Begrüßungstag werden die Bieberschlümpfe Lendringsen für das leibliche Wohl der Gäste sorgen. Die musikalische Unterhaltung übernehmen die „Original Gaudis“.

Autor:

Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland)

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