Stadt Menden will Hilfestellung geben beim Verarbeiten von Verlust
Trauergruppe für Grundschüler

Simone Stegbauer von der Stadt Menden (l.) und Andrea Meyer vom ZfB werden in Gruppenarbeit versuchen, gemeinsam mit Kindern und deren Eltern die Trauer zu verarbeiten. Foto: Stadt Menden
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Menden. Die Stadt Menden plant die Einrichtung einer Trauergruppe für Grundschulkinder.

„Wir haben in diesem Jahr im März zusammengesessen und hatten da schon bereits den dritten Todesfall eines Elternteils. Die Idee, eine Trauergruppe für Grundschulkinder einzurichten gab es schon länger. Das war jetzt der Impuls.“
Simone Stegbauer ist Schulsozialarbeiterin bei der Stadt Menden. Gemeinsam mit Andrea Meyer, Sozialarbeiterin in der Beratungsstelle Arndtstraße vom ZfB Iserlohn, will sie dieses besondere Angebot an die Kinder machen. Denn immer wieder stellen beide in ihrem Berufsalltag fest: Trauerfälle gehören dazu.

Caritas bietet Hilfe in Iserlohn an

Es passiert relativ häufig, dass von einem Kind Eltern, Großeltern oder auch der beste Freund stirbt. Eine Anlaufstelle für solche Fälle gibt es in Menden nicht. „In Iserlohn hat die Caritas ein ähnliches Angebot, wir möchten dieses hier in Menden ergänzen“, sagt Simone Stegbauer.
In erster Linie soll es dabei um die Kinder gehen. Aber auch für die Lehrerinnen und Lehrer und die Eltern soll die Trauergruppe eine Begleitung und eine Möglichkeit zum Austausch bieten. „Die Eltern schicken wir bei den Gruppenterminen nicht nach Hause! Sie sollen, hier im Stadtteiltreff Platte Heide ebenfalls die Möglichkeit haben, sich bei Kaffee und Keksen mit anderen Eltern auszutauschen“, sagt Andrea Meyer. Denn die Gruppentreffen haben jedes Mal ein anderes Thema, das auch den Eltern Gesprächsmöglichkeiten bietet.

Gruppentreffen

Start der Gruppe soll am Montag, 6. Mai, sein. Dann kommen maximal acht Kinder im Stadtteiltreff Platte Heide zusammen. Dabei wird nicht nur geredet, sondern auch gebastelt, gemalt, gespielt, sich bewegt oder entspannt.
Je nachdem, was den Kinder in dieser Situation gut tut. Und die Kinder bekommen eine Traueraufgabe, die es gilt zu bewältigen. Bei der Arbeit in der Gruppe geht es darum, dass die Kinder lernen den Verlust zu akzeptieren, dass sie Gefühle zulassen dürfen und sollen. Es geht um die Veränderungen, die durch den Todesfall auf die Kinder zukommen. Bearbeitet wird ebenso der Ort, denn „Kinder haben eine Vorstellung, wo der Verstorbene hingegangen ist. Früher war es bei vielen der Himmel. Grundsätzlich gibt es bei Kindern aber die Vorstellung, dass der Verstorbene jetzt an einem guten Ort gegangen ist“, sagt Simone Stegbauer.
Das Angebot ist kostenfrei.

Infos

-  Insgesamt wird es ab dem 6. Mai zehn Gruppentreffen geben, immer montags von 14.30 bis 16 Uhr. 
- Vor dem Start werden Gespräche mit den Eltern geführt, um zu schauen, wo die Kinder stehen und ob die Trauergruppe das Richtige für jedes einzelne Kind ist.
- Eine Anmeldung ist über die Beratungsstelle Arndtstraße möglich unter Tel. 02373/65428 oder beratungsstelle-menden@zfb-iserlohn.de.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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