Notfallseelsorge in Menden

Der Hospizkreis Menden begrüßte an seinem 1. Montagstreff des neuen Jahres Frau Alexandra Nagel, die über das Thema Notfallseelsorge informierte.
Alexandra Nagel ist gelernte Krankenschwester, ausgebildete Rettungssanitäterin und Notfallseelsorgerin und in diesem Bereich seit 2008 tätig.
Seit 2024 ist die Notfallseelsorge der freiwilligen Feuerwehr angeschlossen und somit ist Frau Nagel auch Feuerwehrfrau.
Die 17 aktiven Notfallseelsorger/innen in Menden arbeiten ehrenamtlich und sind mit der Rettungsleitstelle, der Feuerwehr und Polizei verbunden. In Krisensituationen, bei Unfallereignissen oder häuslichen Todesfällen erhält der Diensthabende der Notfallseelsorge eine Nachricht auf seinem Melder und meldet sich dann bei der Leitstelle zurück, um weitere Informationen zu bekommen. Vor Ort bietet die Notfallseelsorge den Betroffenen und Angehörigen Beistand und Begleitung an.
Bei einer ungeklärten Todesursache z.B. tritt zunächst die Polizei und die Kripo auf den Plan, um die Todesumstände zu untersuchen. Auch der Bestatter wird von der Polizei bestellt. In solch einem Fall unterstützt die Notfallseelsorge die Angehörigen, indem sie die Vorgehensweise als den Umständen entsprechende Situation erläutert. Ebenfalls ist sie bemüht, den Angehörigen einen würdevollen Abschied von der verstorbenen Person zu ermöglichen.
Auch bei der Überbringung einer Todesnachricht durch die Polizei ist die Notfallseelsorge mit dabei und leistet menschlichen Beistand. Gerade in der ersten Zeit ist es sehr wichtig, den Betroffenen mit Empathie zu begegnen, sie zwar schonend, aber auch ehrlich mit der Realität zu konfrontieren.
Voraussetzungen für die Tätigkeit als Notfallseelsorger/in sind Einfühlungsvermögen in die jeweilige Situation und in die Reaktion der betroffenen Personen, wie Hilflosigkeit, Verzweiflung, Wut. Ebenso gehören da zu sein und Zeit zu haben dazu.
Bei aller Unterstützung darf die eigene Selbstfürsorge des Notfallseelsorgers/der Notfallseelsorgerin nicht zu kurz kommen. Die kann im Austausch mit anderen Mitstreitern bestehen oder auch mal im Pausieren, zumal die meisten in der Notfallseelsorge Tätigen noch berufstätig sind.

Autor:

Ilona Düppe aus Menden (Sauerland)

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