Dorte-Hilleke-Bücherei Menden

Eröffnung der Saatgutbibilothek am Samstag,

Neben Medien gibt es jetzt auch Saatgut: Die Dorte-Hilleke-Bücherei in Menden eröffnet am Samstag, 2. März, ab 10 Uhr die Saatgutbibliothek. Dort warten auf die Interessierten Tipps und Infos zur Aussaat und Ernte der Nutzpflanzen sowie die Möglichkeit, kreative Pflanzetiketten zu gestalten.

Das „Saatgutleihen“ ist ein Projekt des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN).
Und so funktioniert es: Ab kommenden Samstag können Interessierte mit ihrem Büchereiausweis bis zu fünf Tüten mit Saatgut ausleihen. Zur Auswahl stehen verschiedene „Alte Sorten“ von Gemüsearten, die leicht zu vermehren sind: Tomate, Erbse, Bohne, Salat und Gartenmelde. Diese traditionellen, samenfesten Sorten dürfen uneingeschränkt vermehrt werden, es besteht kein Sortenschutz oder Patente.

Die Nutzerinnen und Nutzer können das Saatgut dann auf ihrem Balkon oder im Garten anpflanzen und einen Teil der Pflanzen bis zur Samenreife pflegen. Anschließend werden die davon geernteten Samen im Herbst wieder in die Bücherei zurückgebracht - daher beträgt die Ausleihfrist für das Saatgut neun Monate!

Damit das auch klappt, hat die Bücherei Ausleihpakete gepackt. Enthalten ist darin eine Tüte Saatgut, die Beschriftung mit dem Sortennamen sowie eine Anleitung für Aussaat, Pflege und Ernte der Samen. Nicht fehlen darf natürlich auch ein Tütchen für die Rückgabe des Saatgutes. „Es ist wichtig, dass diese Tüte nicht weggeworfen wird und die Samen im Herbst darin zu uns zurückkommen“, betont Tanja Musiol von der Bücherei. Denn: Darauf ist der Barcode, den viele Büchereinutzer bereits von anderen Medien kennen, der das Medium - in diesem Fall das Saatgut - identifiziert.

Geeignet ist dieses Projekt für alle Interessierten - auch Anfänger, betont Tanja Musiol. Auch für Gartenfreunde mit wenig Platz ist das Vermehren von Saatgut möglich, nur rund zwei Quadratmeter braucht man, um die Pflanzen in Kübel, Beet oder Hochbeet anzubauen. Nur eins braucht man: „Ein bisschen Geduld“, weiß die Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste. Dabei hilft die Bücherei für die Dauer des Projektes, etwa mit Medientipps und einem Newsletter, der durch den VEN betreut wird.