Die Milchkühe

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und die Melkroboter

Gesehen am 21.09.2013 beim 18. Kartoffelfest Scheffer in Menden

Glückliche Kühe? Gibt es die? Als ich mir die Milchkühe so betrachtete, hatte ich den Eindruck, ihnen geht es gut. Sie bewegten sich frei im Stall herum. Eine Kuh beobachtete ich besonders - sie ging nämlich ganz gemächlich durch einen Gang und stellte sich am Ende einer Kuhreihe an. Wo wollen die hin?
So ging ich um den Stall herum und fand zwei Mitarbeiter, die das Melken ganz und gar übernommen haben. Sie stehen rund um die Uhr in der Pflicht. Melken 24 Stunden am Stück. Jeden Tag und jede Nacht. Die ganze Woche lang. Sie kennen kein Wochenende und keinen Feiertag. Sie sind allerdings nicht aus Fleisch und Blut. Sie sind aus Stahl: Zwei Melk-Roboter haben sich in Scheffers Kuhstall unersetzlich gemacht. Um den Hals tragen die Kühe eine digitale Halsbandmarke. Der Computer erkennt sofort, welche Kuh das ist, wie schwer sie ist. Beim Melken kauen sie genüsslich Kraftfutter. Und so funktioniert das Ganze:

Der stählerne Melkarm fährt aus. Bürsten reinigen die Zitzen und den Euterboden. Per 3-D-Lasertechnik wird das Euter abgetastet. Die Melkbecher erfassen zielgenau die Zitzen und melken die Milch bis auf den letzten Tropfen ab. Anschließend werden die Melkbecher per Wasserdampf sterilisiert. Die nächste Kuh ist dran.

Ein Melkvorgang dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Die Computertechnik hält genau fest, wie viel Milch pro Melkvorgang aus jedem Euterviertel abgemolken wurde.

Ich bin begeistert. Alles läuft so ruhig und entspannt ab. Die Scheffers haben dadurch mehr Zeit für andere Dinge...

Autor:

Sabine Schlücking aus Menden (Sauerland)

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