Statt A46 zweispuriger Weiterbau bis zur Edelburg?

Sie regen Alternativplanungen an: Dr. Werner Reh, Lothar Kemmerzell, Stefan Neuhaus, Ingrid Ketzscher, Peter Köhler und Michael Schulte (v.li.).
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Nachdem die Autobahnbefürworter den Weiterbau der A46 bis zur Edelburg der Öffentlichkeit als „beschlossene Sache“ präsentiert hatten, hat am Donnerstag die GigA 46 zur Pressekonferenz eingeladen, um Alternativvorschläge zu machen. Interessanter Aspekt gleich zu Beginn der Pressekonferenz: Dr. Werner Reh, Leiter Verkehrspolitik des BUND, stellte die Möglichkeit einer zweispurigen "Weiterführung" der A46 - unter welcher Bezeichung auch immer - bis zur Edelburg vor. Diese Lösung, so Dr. Reh, könne in Zusammenhang mit einem schlüssigen regionalen Alternativkonzept mit Bundesmitteln finanziert werden.

Eine solche Straße, so ergänzte Ingrid Ketzscher, Vorsitzende des Ortsverein der Mendener Grünen, würde mit weitaus weniger Einschnitten in die Natur als eine vierspurige Autobahn verlaufen können. "Weil die Umgehungsstraße anders gelegt werden könnte und die Waldemei nicht zerschneiden müsste."
Wert legte die GigA 46 aber auf die Feststellung, dass eine solche Straße nur im Verbund mit weiteren regionalen Alternativlösungen realisiert werden könne.
In diesem Zusammenhang zeigte Ingrid Ketzscher auf, dass die Verkehrsplaner noch keinerlei Alternativen ausarbeiten konnten, weil bisher einzig der A 46-Weiterbau im Blickfeld gestanden hatte. (Hierzu erläuterte auf Stadtspiegel-Anfrage Fachbereichsleiter Frank Wagenbach, dass zuvor erst ein politischer Auftrag vorliegen muss.)

Die Autobahngegner schlagen einen Runden Tisch vor, an dem unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten vorgestellt und diskutiert werden. Dr. Werner Reh: „Wir sind keine Verkehrsplaner. Wir regen einen Prozess an.“
An die Autobahnbefürworter appellierte er: „Beendet endgültig die A46-Planungen an der Edelburg, verzichtet endgültig auf den östlichen Weiterbau!“
Auch einem Weiterbau der A46 bis zur Edelburg räumte der BUND-Mann kaum eine Chance ein. Aufgrund „Fehlerhafter Abschnittbildung“ sei der Weiterbau juristisch problemlos anfechtbar, da ein „Zwangspunkt“ gesetzt werde.
Außerdem gebe es für die Bahn „so gut wie keine Chance, in den neuen Bundesverkehrswegeplan aufgenommen zu werden“.
Den von den Autobahnbefürwortern prognostizierten Verkehrs-Supergau an der Edelburg sieht Stefan Neuhaus, einer der drei GigA 46-Sprecher, nicht. „Wir haben kein Problem des Durchgangsverkehrs.“
Und Michael Schulte (Interessengemeinschaft Wimbern) fasste Sinn und Zweck der Pressekonferenz zusammen: „Wir wollten zeigen, dass wir nicht nur sagen ‚wir wollen keine A46‘, sondern dass wir auch bereit sind, über Alternativen nachzudenken.“

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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