Menden Rathaus 2
Sebastian Arlt: "Schutz vor Ansteckung hat oberste Priorität"

Sebastian Arlt an seinem Arbeitsplatz.
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Im zweiten Teil des Interviews mit Mendens 1. Beigeordneten Sebastian Arlt geht es unter anderem um die Hygiene.

Stadtspiegel: Wurde die Anzahl der Besprechungen oder Sitzungen reduziert?

Sebastian Arlt: „Besprechungen finden nur noch in absolut zwingenden Fällen statt. Hier halten wir stets Sicherheitsvorkehrungen ein. Bspw. werden wir mit unseren Fraktionsvorsitzenden zusammenkommen und gemeinsam festlegen, wie wir trotz Corona Beschlüssen fassen können. Denn wir sollten alle Mögliche unternehmen, dass vor allem unsere Wirtschaft im Rahmen des Vertretbaren funktioniert. Hier denke ich bspw. an Auftragsvergaben. Wichtig ist es auch, dass Eltern und Gewerbetreibende schnellstens entlastet werden, etwa bei Kindergartenbeiträgen oder bei der Gewerbesteuer. Dazu bedarf es ebenfalls Beschlüsse.“

Nach welchen Kriterien werden Sitzungen durchgeführt, andere abgesagt?

„Der Schutz vor Ansteckung hat oberste Priorität. Eine Sitzung muss also außerordentlich wichtig sein, wenn sie stattfinden soll. Außerdem muss die Größe des Gremiums so begrenzt sein, dass Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden können.“

Wie bleiben die Verbindungen zu den Mitarbeitern und der Politik erhalten?

„Die Mitarbeiter sind für uns jederzeit erreichbar. Wir verfügen über Kontaktdaten. Mit der Politik legen wir ein sinnvolles Vorgehen fest. Denkbar wäre, dass über die Fraktionsvorsitzenden ein Stimmungsbild eingeholt wird, bevor dann ein Dringlichkeitsbeschluss gefasst wird. Dazu müssen maximal drei Personen zusammenkommen.“

Wie sieht es mit dem Erreichen des Büros aus? Nur noch eine Person im Fahrstuhl, Begegnungen im Treppenhaus, wird ausgewichen?

„Grundsätzlich gilt ein Betretungsverbot für das Rathaus. Die Kollegen sitzen grundsätzlich allein im Büro und benutzen die Treppe. Der Fahrstuhl darf nur von einer Person genutzt werden. Zweimal am Tag findet eine Hygienereinigung statt. Die Reinigungskräfte sind mit Sicherheitskleidung ausgestattet. Außerdem achten wir auf genügend Abstand. Körperkontakt ist natürlich tabu.“

Wie wird die Hygiene eingehalten?

„Es gibt Hygienepläne für das Rathaus, die Außenstellen und natürlich für die Feuerwehr. Vor einer Woche haben wir den Pandemiefall ausgerufen. Seitdem wird öfter, gründlicher und mit wirksameren Mitteln gereinigt. Für das Personal liegt, je nach Bedarf, Schutzkleidung bereit. Verhaltensregeln wie Abstandseinhaltung werden beachtet. Termine finden in absoluten Ausnahmefällen statt. Zusammenkünfte jeglicher Art sind grundsätzlich untersagt.“

Habt ihr eigentlich eine Umfrage im Rathaus gestartet, ob jemand in einem Risikogebiet war (Urlaub, Verwandtschaftsbesuch übers Wochenende)?

„Bereits vor Tagen haben wir alle Kolleginnen und Kollegen, die aus sog. Risikogebieten eingereist sind, aufgefordert, sich freiwillig in Quarantäne zu begeben. Tatsächlich sind einige Kollegen dieser Aufforderung sofort nachgekommen. Leider fehlt uns die Information darüber, wo die Kollegen ihre Urlaube verbringen. Sie sind nicht verpflichtet, uns darüber zu informieren. Deshalb vertrauen wir auf die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein. Wenn wir jedoch Informationen haben, handeln wir natürlich sofort.“

Autor:

Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland)

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