Kampf gegen die Löcher
Schnee, Eis und Tauwetter haben den Straßen in Menden und Fröndenberg zugesetzt
Autofahrer merken es immer sofort: neue Schlaglöcher. Auch in diesem Winter haben Schnee, Eis und das anschließende Tauwetter die Straßen geschädigt. Das sieht in Menden und Fröndenberg nicht anders aus.
Von Vera Demuth
In Fröndenberg läuft die Bestandsaufnahme der Straßenschäden durch die Frosttage zurzeit noch. Etwa die Hälfte der neu entstandenen Schlaglöcher sei bislang beseitigt, erklärt Ulrike Linnenkamp, Referentin der Bürgermeisterin, auf Anfrage des Stadtspiegels.
Auch wenn es im Februar längere Zeit kalt war, halten sich die Straßenschäden im Vergleich zu den vorherigen Wintern im zu erwartenden Umfang, heißt es aus dem Fröndenberger Rathaus. Neben den Hinweisen der eigenen Mitarbeiter auf Schlaglöcher gibt es vereinzelte Hinweise von Bürgern. "Meistens beziehen sie sich auf Straßen anderer Straßenbaulastträger", so Linnenkamp. Das heißt auf Kreis-, Land- oder Bundesstraßen, für die der jeweilige Kreis oder der Landesbetrieb Straßenbau NRW zuständig sind.
In Menden hat die Stadtverwaltung ebenfalls noch keine komplette Übersicht über die entstandenen Frostschäden, "da der Winter für unsere Straßenwärter noch nicht vorbei ist", erläutert Pressesprecher Johannes Ehrlich. Den umfassenden Überblick werde man wohl erst Ende März haben, denn es sei denkbar, dass weitere Frostperioden anstünden und Straßen beschädigt würden. "Eine umfassende Bestandsaufnahme wird also erst stattfinden, wenn der Winter vorbei ist", so Ehrlich. "Dann wird auch im Nachtragshaushalt festgelegt, welche Kosten entstehen und eingestellt werden müssen."
Trotzdem sei der Mendener Baubetrieb jetzt schon unterwegs, um größere Schlaglöcher und Straßenschäden provisorisch mit Kaltasphalt zu flicken. "Wir kommen so unserer Verkehrssicherungspflicht nach und gehen natürlich auch Hinweisen von Bürger*innen nach", sagt der Mendener Stadtsprecher.
42 Tonnen Asphalt eingebaut
In Fröndenberg ist die Stadtverwaltung ebenfalls im Einsatz, um die Straßenschäden auszubessern. Bis Dienstag, 23. Februar, wurden 42 Tonnen Asphalt eingebaut. "Schlaglöcher werden generell im Heißeinbau verschlossen. Zu große Löcher in stark befahrenen Bereichen, wie Kreuzungen, werden zur Verkehrssicherung zunächst mit Kaltasphalt verschlossen und später im Heißeinbau nachgearbeitet", erläutert Ulrike Linnenkamp.
Besonders auffällige Straßen in Fröndenberg würden nachhaltig durch großflächige Deckensanierung nach und nach abgearbeitet. Diese Sanierung setze jedoch ein Mindestmaß an Grundsubstanz im Straßenaufbau voraus. Wo dies nicht gegeben sei, könne auch künftig nur repariert oder instand gesetzt werden.
Doch nicht nur wenn Frost und anschließendes Tauwetter den Asphalt aufplatzen haben lassen, kümmern sich die beiden Stadtverwaltungen um die Straßen. Für deren reine Unterhaltung stehen im Fröndenberger Haushalt jedes Jahr 400.000 Euro zur Verfügung. Diese Mittel dienen der Beseitigung von Winterschäden, aber auch der allgemeinen Unterhaltung und Instandsetzung aller Straßen, Gehwege und Plätze.
In Menden gibt es ein Straßenwegekonzept, in dem alle Straßen erfasst werden, die saniert oder endausgebaut werden müssen. "Dieses Konzept ist von der Politik beschlossen und wird laufend fortgeschrieben, wenn Schäden auftreten, ermittelt oder gemeldet werden", so Johannes Ehrlich.
Im Rahmen eines Straßensanierungskonzepts saniert die Stadt Fröndenberg seit fünf Jahren kommunale Straßen. "Schwerpunkt sind Straßen mit erhöhten Winterschäden in den vergangenen Jahren", erklärt Linnenkamp. Das Konzept wird auch 2021 und in den Folgejahren fortgesetzt.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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