Neues Gymnasium am Walram-Standort
Mehr als 100 Zuschauer saßen oder standen heute im Mendener Ratssaal dicht gedrängt und erlebten eine mehr als spannende Abstimmung.
Nach den Statements der Fraktionen war weitgehend klar, dass es zwischen dem CDU-Antrag und dem der Sozialdemokraten durchaus eine Patt-Situation oder eine Mini-Mehrheit geben konnte. Schließlich hatten FDP und Thomas Thiesmann (Die Linke) signalisiert, dass sie keinen der Anträge mittragen würden.
Die USF befürwortete im Prinzip zwar den SPD-Antrag, der im Grunde auf den Vorschlägen des Gutachters basierte, war bis zum Ende aber unentschlossen. Denn den von den Sozialdemokraten gewünschten Umzug der Realschule Menden in das HGG-Gebäude wollte sie nicht mittragen.
Nach einer von Fraktionschef Eugen Heinrich beantragten Sitzungsunterbrechung zwecks Beratung, hatte sich die USF dann aber doch entschieden, den SPD-Antrag zu stützen. Damit fand sich eine Mehrheit mit den Stimmen von SPD, GAL und USF. Und sogar zwei CDU-Politiker stimmten für den Antrag der Sozialdemokraten: Annette Rossin-Kehne und Bernd Haldorn. (23 Ja-Stimmen, gegen 18 Nein-Stimmen bei neun Enthaltungen.)
Der SPD-Antrag sieht fünf Punkte vor:
1. Das neue Gymnasium nach der Auflösung von Waltram und HGG wird am alten Walram-Standort seinen Platz finden.
2. Die Realschule Menden wird zum 1. August 2015 in das HGG-Gebäude verlagert.
3. Die Verwaltung soll prüfen, ob die Hauptschule am Gelben Morgen bis zu ihrer Auflösung am jetzigen Standort bleiben kann, ansonsten Umzug in die Rodenberg-Schule.
4. Später soll das ehemalige Rodenberg-Schulgebäude dem neuen Gymnasium zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden.
5. Die Gesamtschule bleibt im Gebäude der bisherigen Hauptschule Gelber Morgen, bei größerem Raumbedarf nutzt sie das derzeitige Realschulgebäude.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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