Schulprojekt Smart Imkern
MINT trifft Naturschutz
Mit dem Projekt "Smartes Imkern" nimmt Mendens Smart City Team die weiterführenden Schulen mit auf den Weg zur vernetzten Stadt: Imker-AGs werden dabei mit Sensor-Kits und Wetterstationen ausgestattet, die anschließend Daten zu Wetter, Gewicht oder Honigertrag erfassen.
Was zunächst nach einer Spielerei klingt, leistet tatsächlich einen fächerübergreifenden Beitrag zur Arbeit an den Schulen: „Die Schüler können hier ‚greifbar‘ wichtige Zukunftskompetenzen aufbauen: Sensorik, die Arbeit mit Daten und deren Analysen gehört in den Jobs der Zukunft einfach dazu“, so Birgit Windte und Monika Schröder, die die Imker-AG der Realschule Menden betreuen. Mithilfe von Informationen zu Luftfeuchtigkeit, Feinstaubbelastung und Temperatur können die Schüler in einer Online-Plattform spannende Zusammenhänge aufdecken, etwa welchen Einfluss Wetteränderungen auf den Honigertrag haben.
„Besonders spannend ist, dass wir die Daten der Wetterstation auch für andere Fächer verwenden können – in Zeiten des Klimawandels können unsere Schüler mitverfolgen und analysieren, wie sich das Mikroklima vor der Haustür entwickelt“, kommentieren Mirjam Schulte (Walburgisschulen) und Ulrich Cormann (Gymnasium an der Hönne) das Projekt.
Klimaschutz und MINT-Förderung
Auch Peter Maywald, Vorsitzender des Schulausschusses, zeigt sich zufrieden: „Was mit einem Austausch zum neuen Schulhof am Gymnasium an der Hönne begonnen hat, bringt nun einen Mehrwert für viele weiterführenden Schulen. In kleinem Rahmen wird hier deutlich, wie man Klimaschutz und MINT-Förderung klug kombinieren kann“. Über eine Online-Plattform können sich die Schulen sogar international vergleichen und Alarmmeldungen erhalten, falls das Bienenvolk ausschwärmt oder Hunger leidet: „Das macht das Leben für unsere Imker-Teams deutlich leichter – und die Kids lernen früh die digitalen Möglichkeiten kennen“, so Michael Blum vom Imkerverein Menden, der viele Mendener Schulen bei ihrer Imker-Arbeit betreut.
Realschule und Walburgisschulen haben die Sensoren bereits in Betrieb genommen; das Gymnasium an der Hönne und die Gesamtschule werden ebenfalls mitmachen, sobald die Voraussetzungen geschaffen sind.
Bundesförderung bewilligt
Diese Initiative ist Teil des Modellprogramms „Smart Cities made in Germany“, das durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert wird. Die Stadt Menden hatte sich gemeinsam mit den „5 für Südwestfalen“ in 2019 erfolgreich um die Bundesförderung beworben. Dabei werden bis 2026 diverse große und kleine Projekte in Menden umgesetzt, um die Stadt durch den Einsatz von digitalen Technologien nachhaltiger, lebenswerter und intelligenter zu machen. Weitere Informationen finden sich der Homepage der Stadt Menden zu Smart City und unter www.mendigital.de/strategie.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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