Leserbrief: "Beteiligung kommt viel zu spät"
Kritik an A46-Verfahren
In einer Stellungnahme kritisiert die GigA46 das derzeit laufende Verfahren in Sachen A46.
„Auch der nun von Straßen.NRW angekündigte erste Workshop dient letztendlich nur dem Ziel, die A46 zu bauen und Akzeptanz dafür zu schaffen. Um nichts anders soll es dabei gehen.
Immer mehr Menschen wollen aber stattdessen auch im Bereich der Verkehrspolitik zukunftsfähige Lösungen statt Dinosaurier-Autobahn-Projekte aus dem letzten Jahrhundert. Sie alle und damit ein großer Teil der Öffentlichkeit in der Region fallen also bei der vorgesehenen Öffentlichkeitsbeteiligung gleich wieder raus – egal wie das Verfahren dazu aussieht. Denn warum sollte man als Gegner der A46 die Frage mitdiskutieren, ob die Autobahn links oder rechts um die Eiche führt? Das macht alles keinen Sinn.
Die Beteiligung der Öffentlichkeit kommt deshalb viel zu spät. Einzig sinnvoll wäre es gewesen, eine angemessene Öffentlichkeitsbeteiligung vor dem Beschluss zur Aufnahme der A46 in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans durchzuführen. Dann hätte man auch über eine andere Verkehrsplanung in der Region ohne Autobahn reden können. Das ist aber nun nicht mehr gewünscht.
Geredet werden soll stattdessen nun nur noch über ein Verkehrsprojekt, das nur geringe Entlastung, aber an viele Stellen neue Belastungen bringt, das wertvolle Natur- und Naherholungsgebiete zerstört und Schadstoffe und Lärm in der Region steigert. Diese gravierenden Auswirkungen der A46 wird auch ein Beteiligungsverfahren nicht verhindern. Im Gegenteil: Zum Schluss wird man darauf verweisen, dass sich die Region die Trasse doch selbst gewählt hat.“
Stefan Neuhaus und Lothar Kemmerzell
Sprecher der Gruppeninitiative
gegen den Bau der A46 (GigA46)
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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