Dorfcharakter Ostbürens in Gefahr?

Fröndenberg. Mit dem Bebauungsplan Nr. 117 für den Bereich „Am Obsthof“ wird Platz
für weitere 15 Ein- und Zweifamilienhäuser sowie zwei 6-Familienhäuser in Ostbüren geschaffen. Die FDP Fröndenberg/Ruhr begrüßt die Schaffung des Wohnraums, sieht aber Probleme, die geklärt werden müssen. „Ich bin mir sicher, dass die Baufelder sehr schnell vergeben werden und der Ortsteil eine weitere Belebung erfahren wird“, sagt Christos Natis,
Vorstandsmitglied der FDP. Nicht nur die sehr attraktive Lage des Baugebiets, das durch eine Kreisstraße direkt an die B1 Anschluss findet, auch der dörfliche Charme des Ortes, der seit Jahren erhalten geblieben ist, würde mit Sicherheit viele Leute überzeugen. „Es stehen jedoch einige Dinge im Raum, die bei den aktuellen Bewohnern des Ortes zu Fragen und sogar Sorgen führen“, berichtet Christos Natis aus Ostbüren. Die aktuelle Hauptanbindungsader des neuen Wohngebiets würde nach jetzigem Wissensstand über die Straße „Am Obsthof“ führen. Diese Straße biete mit ihren 3,90m Breite bereits heute zu wenig Platz für zwei Autos, die nebeneinander vorbei müssten. Die Fahrzeuge seien gezwungen, auf den Bordstein auszuweichen. Das die Straße mit 50 km/h befahren werden
darf, führe auch oft zu sehr kritischen Situationen und Gefährdungen von Kindern und Fußgängern. Durch die stark steigende Frequentierung würde auch die Unfallgefahr weiter steigen. Die Parkplatzsituation für Besucher zeige sich heute schon als nicht ausreichend. Auch diese Situation würde sich weiter zuspitzen. Im aktuellen Bebauungsplan sei nirgendwo eine allgemeine Parkplatzfläche zu erkennen.

Zukünftig mehr Kinder - Kinderspielplatz gefordert

„Wir erhoffen uns, durch die neuen Bewohner auch weitere Kinder in unserem Ort begrüßen zu dürfen. Diese werden sich aber aller Voraussicht nach oft auf den Straßen des Dorfes bewegen, denn es ist auch kein Kinderspielplatz im Entwurf zu erkennen“, so Christos Natis.
Weitere Sorge bereite den Anwohnern die Planung der zwei 6-Familienhäuser. Der Bau solcher ortsuntypischen Gebäude gefährde den Dorfcharakter des Ortes. Da dies im Widerspruch zu der Aussage stünde, gerade diesen dörflichen Charakter erhalten zu wollen, müsse die Planung diesbezüglich noch einmal hinterfragt werden. Die Bürgerinnen und Bürger haben noch bis zum 28. September die Möglichkeit, ihre Bedenken anzumelden. Christos Natis hierzu: „Im persönlichen Gespräch konnte ich erfahren, dass dieses Recht von vielen genutzt wurde. Wir freuen uns daher auf konstruktive und für die betroffenen Anwohner zufriedenstellende Lösungsvorschläge der Stadt.“