Berufskolleg setzt auf Selbstbestimmung

Besucher vom Konzept begeistert

“So eine Schule hätte ich mir auch gewünscht!“ Danielle Carron aus Kanada, Internationale Parlaments-Stipendiatin der Bundestagsabgeordneten Bettina Lugk (SPD), war begeistert. Gemeinsam mit der Abgeordneten besuchte sie das Placida-Viel-Berufskolleg.

Die Preisträgerschule des Deutschen Schulpreises stellte sich der heimischen Volksvertreterin und ihrem Team vor. Zunächst ganz klassisch: Schulleiterin Gaby Petry erzählte aus der gelebten Praxis der Schule, die vor zehn Jahren begann den „Schulalltag auf den Kopf zu stellen“. Eine besondere Tagesstruktur mit täglich zwei Stunden für das selbstorganisierte Lernen nach dem Dalton-Konzept, Digitalisierung und ein Mentoring-Konzept sind dabei die wesentlichen Bausteine.

Dann jedoch übernahm die Schülervertretung das Programm. Vier junge Lernende führten durch die Schule, zeigten das Dalton-Konzept in der Praxis, stellten Kontakt zu den Lernenden her, demonstrierten Apps und beantworteten viele Fragen. Schülersprecherin Leonie Meyer führte Bettina Lugk herum, die irgendwann gemütlich mitten in einer Schülergruppe saß und sich von den Lernenden ausführlich über die erlebte Schulpraxis, aber auch über ihre Zukunftspläne informieren ließ.

Die berufliche Zukunft war dann auch ein Thema in der anschließenden Gesprächsrunde. Bettina Lugk war sehr angetan von dem Dalton-Konzept: „Sich selbst organisieren können ist eine Kompetenz, die bei Arbeitgebern sehr gefragt ist. Das Placida-Viel-Berufskolleg bereitet auf die Berufswelt vor.“ Schließlich muss nicht jeder studieren. Doch auch im Studium sind die Kompetenzen gefragt, wie SV-Mitglied Henning Kaufmann betonte: „Ich fühle mich hier optimal auf mein zukünftiges Studium vorbereitet.“

Und Schülersprecher Justus Kreutz resümierte den Tag: „Schön zu erleben, dass Politik sich Zeit nimmt, zuzuhören und wahrnimmt, wo den Lernenden der Schuh drückt!“