Mendener in Not
Armut der Bürger nimmt zu
„Wir finden es erschreckend, wie die Armut in Menden gestiegen ist", stellt Klaus Ullrich, erster Vorsitzender des Vereins „Mendener in Not“, fest.
In den letzten Wochen erfuhr der Verein einen dramatischen Anstieg an Bitten um finanzielle bzw. materielle Unterstützung. So sei jetzt schon abzusehen, dass in 2022 doppelt so viel Geld für Hilfe ausgegeben werden muss, als im Jahr zuvor.
Wie unterstützt der Verein?
Der Verein „Mendener in Not“ finanziert nicht nur den Musikunterricht für ukrainische Kinder oder Sachen für den Schulbedarf, zweimal im Jahr – im Frühjahr und im Herbst – sollen Kinder mit Bekleidung ausgestattet werden und Zuschüsse für Feiern der Kommunion und der Konfirmation erhalten.
Kinder und Jugendliche können dank des finanziellen Engagements von „Mendener in Not“ an Klassenfahrten und Schulausflügen teilnehmen.
Ebenso ermöglicht man Seniorinnen und Senioren, an einer Erholungsfahrt teilzunehmen.
Finanzierung von Medikamenten
„Mendener in Not“ finanziert Medikamente und Hilfsmittel für bedürftige Personen, für RentnerInnen und Behinderte sowie für psychisch Erkrankte.
Man hat die Fahrkosten für TeilnehmerInnen an Methadon-Programmen getragen, als es keine Ärztinnen bzw. Mediziner in Menden gab, die vor Ort helfen konnten.
Unterstützt werden auch Trauernde, die nicht in der Lage sind, Kosten für eine Bestattung eines geliebten Menschen zu tragen.
Im vergangenen Jahr wurden Mendener Familien unterstützt, deren Heizungen infolge der Überflutung der Keller beschädigt oder zerstört waren, und zwar mit Hilfen in Höhe von 170.000 Euro.
Die Liste könnte unendlich weitergeführt werden, daher „danken wir allen Spendern und ehrenamtlichen HelferInnen“, sagt Klaus Ullrich.
Es gelte aber auch, dass die Not nicht allein durch Wohltätigkeit und ehrenamtliches Engagement gelindert werde. Dies sei eine gesellschaftliche Aufgabe aller, wie der Politik, der Verwaltung der Stadt, der Zivilgesellschaft schlechthin, meint Ullrich.
"Wir sind weiterhin auf die Unterstützung der MendenerInnen angewiesen, denn was wir seit dem Frühjaher erleben, wird sich zuspitzen. Ob durch die Energiekrise oder die Inflation - die Anzahl der Menschen in Menden, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, wird deutlich zunehmen“, so auch die zweite Vorsitzende des Vereins, Veronika Czerwinski.
Dafür ist der Verein jetzt zusätzlich über Tel. 0157/53665742 und über Festznetz über Tel. 02373/390095 zu erreichen.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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