Kostensteigerung
2,6 Millionen Euro mehr für das Gymnasium an der Hönne

Auf dieser Fläche, hier entsteht der Erweiterungsbau des Gymnasiums an der Hönne, wurde im Sommer der Bunker gefunden. | Foto: Stadt Menden/Ehrlich
  • Auf dieser Fläche, hier entsteht der Erweiterungsbau des Gymnasiums an der Hönne, wurde im Sommer der Bunker gefunden.
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Zuletzt hat der Erweiterungsbau für das Gymnasium an der Hönne für Schlagzeilen gesorgt, als ein Bunker, ein sogenannter Splittergraben, unter dem Baufeld entdeckt wurde. Dieser unerwartete Fund, aber auch mehrere weitere Faktoren sorgen jetzt dafür, dass der Bau teurer wird.

Vor drei Jahren wurde die erste Kostenschätzung angestellt. Ohne fachliche Detailplanung, die regulär erst im weiteren Verlauf der Baumaßnahme angestellt wurde, belief sich die erste Schätzung auf rund 7,2 Millionen Euro. Betrachte man jetzt die Positionen im Einzelnen, so die Stadtverwaltung, ergebe sich eine deutliche Steigerung – die Schätzungen belaufen sich jetzt auf rund 9,8 Millionen Euro. Aufgeschlüsselt auf die einzelnen Positionen begründet die Stadt Menden die Mehrkosten wie folgt:

Abbruch des Bunkers

So hat der Abbruch des Bunkers und weiterer Überreste des ehemaligen Badehauses im Boden nicht nur zusätzliche Kosten für Abbruch und Entsorgung verursacht. Es musste zudem mehr Bauschutt und Aushub entsorgt und mit einer größeren Menge an Beton verfüllt werden. Trotz vorheriger Baufelderkundungen mit deutlich mehr Probebohrungen als es der Standard ist, hat sich so der Grund auf dem gebaut wird als schwieriger erwiesen als vermutet.
Nicht nur der Fund des Bunkers, sondern auch andere Faktoren haben zu einer Verzögerung im Ablauf der Bauarbeiten geführt, die ebenfalls Geld kostet. Ursprünglich war vorgesehen, dass der städtische Immobilienservice Menden ISM die Planungen für das neue Gebäude selbst durchführt, um die Kosten zu senken. Mehrere krankheitsbedingte Ausfälle von Mitarbeitern haben nach Aussage der Stadt allerdings dafür gesorgt, dass die Planung doch extern vergeben werden musste.
Auch hat sich erst im Verlauf der Fachplanungen gezeigt, dass der Hausanschluss, also die Versorgung mit Strom, zwar für die vorhandenen Gebäude ausreichend ist, nicht aber für die Versorgung eines weiteren großen Gebäudes. So musste eine Trafostation eingeplant werden, die künftig die Stromversorgung des gesamten Gymnasiums sicherstellen wird.

Pläne für Lüftung geändert

Zudem hat auch das Thema Lüftung inzwischen einen anderen Stellenwert erhalten. Auch hier habe die Fachplanung die Notwendigkeit von Lüftungsanlagen für Klassenräume ergeben, so dass die Pläne für das Gebäude angepasst werden mussten, heißt es seitens der Stadtverwaltung.
Die Außenanlagen des Gebäudes konnten noch nicht kalkuliert werden, da unklar war, inwiefern der geförderte Bau des „Grünen Weges“ auch das Schulgelände betrifft. Inzwischen ist klar, dass der "Grüne Weg" nicht über den Schulhof führen wird, so dass auch hier weitere Kosten entstehen werden.

Autor:

Lokalkompass Menden aus Menden (Sauerland)

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