Die mächtigste Buche im MK ist umgefallen
"Mit diesem Baum fehlt etwas im Hüingser Wald"
Bäume mit Geschichte: Die älteste Buche Europas steht in den österreichischen Alpen (Gemeinde Rosenau); sie soll 546 Jahre alt sein. Auch in unserer Region gibt es uralte Titanen. Eine ganz besondere Buche stand noch bis vor kurzem in Hüingsen.
"Sie war eine der mächtigsten und ältesten Buchen im Sauerland und in Menden. Noch im Jahre 2020 wurde seitens des Bürger- und Schützenvereins Hüingsen (BuSV) ein Antrag gestellt, den Baum wieder unter Naturschutz zu stellen, um ihn zu schützen“, verrät Wolfgang Exler, Pressewart des BuSV.
Sie soll nicht nur unglaublich groß und alt gewesen sein, sondern sei einst ein Jahrhunderte alter Ansitz für die Jagd im "Von-Dücker-Plettenbergischen-Wald“.
Dieser Baum, oberhalb des Hüingser Sportplatzes, war früher gut durch Fichten geschützt. Doch nach und nach fielen um ihn herum die ganzen Nadelbäume dem Borkenkäfer zum Opfer, so dass die alte, knorrige Buche frei und ungeschützt stand.
"Neben der dicken Berta in Oesbern (älteste Eiche im Märkischen Kreis, Anm. der Red.) war die Buche zudem ein Zeitzeuge. Jetzt müsste man das Alter einmal genau feststellen lassen. Mit der Buche fehlt etwas im Hüingser Wald und das ist sehr schade“, beklagt Wolfgang Exler.
Die ersten verfügbaren Altersringe ließen Rückschlüsse auf das Alter der Buche zu. Bis jetzt scheinen sich die Naturschützer jedoch nicht dafür zu interessieren und so modert die alte, einst mächtige Buche vor sich hin.
Rekordbaum im MK
Der absolute "Rekordbaum" im Märkischen Kreis ist aber nicht die Hüingser Buche, sondern die „Dicke Berta“ (teils auch „Donneneiche“ genannt).
Es ist der älteste und stärkste Baum in unserer waldreichen Region und steht im westlichen Lüerwald auf dem Gebiet des Ortsteils Oesbern.
Die alte Traubeneiche ist über 600 Jahre alt und hatte bereits vor zehn Jahren einen stolzen Umfang von über einem halben Meter.
Sie gilt als „offizielles“ Naturdenkmal. Sie hat einen wulstigen Stamm mit hoch herausragenden Wurzelansätzen (Quelle: www.mendenraum.wordpress.com).
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.