Freiheit für die Oese!
Was Spaziergängern wohl als erstes ins Auge fällt, dürften die rund 35 fehlenden Bäume entlang der Oese sein. Die wurden nämlich Ende dieser Woche gefällt. Und bevor Naturschützer jetzt klagen: Diese Maßnahme war Teil eines großen Projektes, bei dem das Bett der Oese und ihre Ufer auf mehreren hundert Metern umgestaltet werden.
Dazu gehören ein geschwungenes Flussbett, kleine Inseln, Kiesbänke und Biotope. Wie es in der Fachsprache heißt, wird die Oese „entfesselt“ oder „renaturiert“.
Knapp 250 Meter lang wird die bedeutendste dieser Umbaumaßnahmen sein, die bereits zum Jahresende fertiggestellt sein könnte.
Das Projekt wurde bereits im November 2010 genehmigt, doch noch wartet der Wasserverband Oese auf den Förderbescheid. Die insgesamt fünf Bauabschnitte sind mit rund 200.000 Euro veranschlagt. 80 Prozent soll das Land tragen, 20 Prozent der Wasserverband. Ohne Fördermittel geht allerdings gar nichts.
Im Vorfeld des Ersten Bauabschnittes, der frühestens in einigen Monaten startet, wurden in dieser Woche 35 Erlen und Weiden gefällt. Das war nötig, weil dies aus Naturschutzgründen nur bis Ende Februar erlaubt ist. Dafür wird es, so verspricht der Wasserverband, eine umfangreiche Ersatzbepflanzung geben.
Inwieweit die Baumaßnahme auch für den Nahtourismus interessant sein wird, ist noch nicht bekannt. Sitzbänke und ähnliches sind in der Planung nicht vorgesehen.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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