Endlich frei!
Gestern zeigten sich die Jungvögel von Spatzen und Kohlmeisen. Die Blaumeisen trauten sich noch nicht aus dem Nistkasten.
Aber heute Morgen war es dann endlich so weit: seit dem letzten Wochende hatten wir jeden Tag darauf gewartet, dass sie endlich ihr trautes Heim verließen. Mindestens 4 Jungvögel vermuteten wir. Die Blaumeiseneltern schleppten Raupen, Fliegen und sonstiges an. Zwischendurch gab es dann auch mal Haferflocken. Jeden Tag schauten die Kleinen abwechselnd raus - und waren wohl der Ansicht, dass es im Nistkasten (trotz der Wärme) immer noch am Schönsten sei.
Heute Morgen ging es dann los: ein Gedränge, wer wohl als Erstes raus dürfte. Dann die Überlegung: ich mach mal Platz und warte lieber - sollen doch meine Geschwister erstmal gucken, ob es sich wirklich lohnt.
Endlich faßte sich der Erste ein Herz und flog auf den naheliegendsten Ast. Nun gab es für die Anderen kein Halten mehr: kaum war einer draußen, schaute schon der Nächste raus. Schlag auf Schlag ging es und ich kam mit Zählen und fotografieren fast gar nicht nach. 10 kleine Blaumeisen wurden groß gezogen. Wo die in dem Nistkasten alle Platz hatten, ist mir ein Rätsel. Aber jetzt konnte ich auch verstehen, warum die Altvögel fast den ganzen Tag auf Achse waren, um die hungrigen Mäuler zu stopfen.
Dreimal haben sich die Altvögel versichert, dass nun wirklich alle Kinder ausgeflogen waren. Schnell hatten die Kräfte gesammelt und flogen in die Fichten des Nachbarn. Dort sind sie erstmal am Sichersten aufgehoben.
Inzwischen sehe und höre ich nichts mehr von der Blaumeisenfamilie. Hoffen wir, dass alle Durchkommen und wir auch im nächsten Jahr wieder diese hübschen und so zierlichen Vögel beobachten können.
Die Fotos haben Untertitel. Ich wünsche viel Spaß beim Betrachten.
Autor:Annegret Freiberger aus Menden (Sauerland) |
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