Tag des offenen Fensters
Walburgisschulen erstrahlten im lilafarbenen Licht

Das lila angestrahlte Gebäude des Walburgisgymnasiums und der Walburgisrealschule war in der ganzen Stadt gut zu sehen. Foto: SMMP/Ulrich Bock
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  • Das lila angestrahlte Gebäude des Walburgisgymnasiums und der Walburgisrealschule war in der ganzen Stadt gut zu sehen. Foto: SMMP/Ulrich Bock
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Das war außergewöhnlich: An zwei Abenden erstrahlte das denkmalgeschützte Gebäude des Walburgisgymnasiums und der Walburgisrealschule gegenüber der Wilhelmshöhe über Menden in lilafarbenem Licht. Anlass waren die beiden Informationsnachmittage für Familien mit Kindern, die ab kommendem Sommer auf eine weiterführende Schule wechseln.

„Nachdem sich die pandemische Lage wieder so zugespitzt hat, wollten wir große Gruppen in der Aula und in Klassenräumen vermeiden. Zugleich wollten wir die traditionellen Tage der offenen Tür aber nicht ausfallen lassen“, erklärt der Schulleiter des Walburgisgymnasiums, Dr. Ansgar Bornhoff. So sei die Idee entstanden, die Eltern nicht im Gebäude zu einem Tag der offenen Tür, sondern auf dem Außengelände zu einem Tag des offenen Fensters einzuladen. Die Kinder wurden zeitgleich von älteren Schülern des Gymnasiums und der Realschule über das Gelände geführt. Sie hatten auf ihrem Weg spannende Aufgaben zu erledigen und durften fleißig Stempel sammeln.

„Uns war klar, dass wir mit dieser Veranstaltungsform im Dezember wetterbedingt ein Risiko eingehen. Aber jeder kann sich warm anziehen. Und am Schluss kann man sich am Feuer und bei einer Bratwurst auf dem Schulhof wieder aufwärmen“, so Dr. Bornhoff. Die außer-gewöhnliche Illumination der Fassaden trug natürlich zur Attraktivität der Rundgänge bei. Die wurde von vielen Mendener Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen. Manche erkundigten sich an der Schule, was der Grund dafür sei.

Das Konzept ging auf. An beiden Nachmittagen fanden sich jeweils 84 Familien zu insgesamt 28 Führungen ein. Sie starteten in viertelstündigen Abständen. Jede Fachschaft besetzte ein Fenster. Aber auch die zahlreichen AGs und die Schülervertretung stellten sich auf diese Weise vor. Und die Ordensgemeinschaft der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, die Gesellschafterin der Schule sind, stellten sich mit ihrem mobilen Kloster vor.

„Ich finde gut, dass sich die Schule eine neue Form der Tage der offenen Tür hat einfallen lassen – und dass sie nicht ausgefallen sind“, lobt Markus Trompetter, dessen Sohn im kommenden Sommer an eine weiterführende Schule wechselt. Trompetter hatte selbst am Walburgisgymnasium Abitur gemacht und vieles wiedererkannt, gibt aber zu: „In solchem Licht habe ich die Schule auch noch nicht gesehen.“

Bei Bratwurst und Kinderpunsch verweilten viele Familien nach ihren Rundgängen längere Zeit auf dem Schulhof. Marcus Köchling, der Leiter der Walburgisrealschule, stellte fest: „Hier kommt man mit den Menschen eigentlich viel besser und zwangloser ins Gespräch als bei unseren üblichen Tagen der offenen Tür.“ Und auch Dr. Ansgar Bornhoff resümiert: „Es gibt Elemente, die wir jetzt pandemiebedingt eingeführt haben, aber danach nicht unbedingt wieder abschaffen müssen.“ So würde das riesige und außergewöhnliche Außengelände, das zu den beiden Schulen gehört, bei dieser Art der Rundgänge beispielsweise viel besser wahrgenommen.

Im Januar finden normalerweise die Schnuppertage für die Viertklässler statt, an denen sie am Unterricht des Walburgisgymnasiums und der Walburgisrealschule teilnehmen können. „Dann ist eine Durchmischung von Schülergruppen wahrscheinlich immer noch nicht zu empfehlen“, vermutet Marcus Köchling – verspricht aber: „In diesem Fall werden wir wir auch hier versuchen eine sinnvolle Alternative zu finden.“

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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