Eltern fordern Transparenz bei Abrechnung
Streit um Essenspauschale in Kindertagesstätten
Märkischer Kreis. Mit einem offenen Brief an die Bürgermeister erhoffen Elternvertreter sich jetzt Unterstützung beim Thema Kosten der Mittagsverpflegung für Kindergartenkinder.
„Wir empfinden die Praxis, Essenspauschalen in Höhe von 60 bis 75 Euro pro Monat pro Kind zu erheben, ohne dabei zu berücksichtigen, ob das Kind vielleicht aufgrund von Krankheit, Quarantäne, Urlaub oder Schließzeiten überhaupt mitessen kann, als ungerecht“, so Jana Schäfer, Vorsitzende des Jugendamtselternbeirat (JAEB) Hemer.
Mit diesen Pauschalen würden einzelne Träger von Kindertagesstätten nicht nur das Essen, sondern auch Inventar und Hauswirtschafts- oder Spülkräfte bezahlen. Eine Offenlegung der tatsächlichen Kosten sei in der Vergangenheit häufig abgelehnt worden. „Das Kinderbildungsgesetz ist da sehr deutlich und verbietet die Erhebung von Zusatzbeiträgen über die tatsächlich anfallenden Kosten für Mittagessen und Getränke hinaus“, weist Katrin Beckmerhagen vom JAEB Altena hin.
„Die Trägervertreter lassen sich zum Teil auf gar keine Diskussionen mit uns Eltern ein“, zeigt sich Markus Werny, JAEB Menden enttäuscht.
In vielen Kindertagesstätten werde das Mittagessen heute bereits tagesaktuell über eine App bestellt und nach tatsächlichem Verbrauch abgerechnet, „das fordern wir für alle Kindergärten, schließlich geht es für Familien um mehrere Hundert Euro, welche sie mehr zahlen müssen und niemand weiß, was mit dem Geld eigentlich passiert“, so Jana Schäfer.
Die Elternvertreter fordern neben einer größeren Flexibilität vor allem mehr Transparenz bei der Abrechnung von Seiten der Kitas.
Autor:Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland) |
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