Hausmentorin sorgt für die Azubis
Schmallenbach-Haus gewinnt Altenheim Zukunftspreis
Fröndenberg. Im „Schmallenbach-Haus“ in Fröndenberg setzt man auf die Mitarbeiter von morgen: Die Auszubildenden bekommen eine zentrale Mentorin zur Seite gestellt, die sie während der gesamten Ausbildungszeit intensiv unterstützt und betreut.
Die Mentorin ist extra für diese Aufgabe freigestellt und kümmert sich ausschließlich um die derzeit 33 Azubis im Haus. Für diese Idee hat das Schmallenbach-Haus jetzt den Altenheim Zukunftspreis 2018 gewonnen.
In der Pflege herrscht Fachkräftemangel und der Personal-Markt ist wie leergefegt. Da braucht es Ideen und besondere Konzepte, um gutes Personal zu finden. Im Schmallenbach-Haus möchte man mit dem Projekt „Freigestellte Hausmentorin für Auszubildende“ die besten Rahmenbedingungen für das junge Pflegepersonal schaffen. Die Hausmentorin steht den Azubis mit Rat und Tat zur Seite und hat einzig die Aufgabe, sich um den Pflege-Nachwuchs zu kümmern – von sonstigen Pflichten ist sie freigestellt.
Die Hausmentorin plant und koordiniert Einsätze und Praktika der Auszubildenden, unterstützt die Praxisanleiter, hat Zeugnisse im Blick und berichtet regelmäßig an die Hausleitung. Außerdem ist die Hausmentorin für interne Lernproben und das Controlling rund um die Ausbildung zuständig. So will man in Fröndenberg optimale Rahmenbedingungen bieten, um den Nachwuchs nicht nur gut auszubilden, sondern im Idealfall nach der Ausbildung auch im Unternehmen zu halten.
Mit dem Altenheim Zukunftspreis zeichnet die Redaktion der Fachzeitschrift Altenheim, Vincentz Network, einmal jährlich besondere Leistungen in der stationären Altenhilfe aus.
Die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung nahm Geschäftsführer Heinz Fleck bei der Preisverleihung in Fröndenberg von Altenheim-Chefredakteur Steve Schrader entgegen. „Wir freuen uns sehr über die tolle Auszeichnung und Würdigung unseres Projektes mit dem Altenheim Zukunftspreis 2018“, so Fleck. „Mit unserem Konzept der freigestellten Hausmentorin gestalten und verbessern wir die Lern- und Arbeitsbedingungen direkt zu Beginn der Pflegeausbildung und schaffen einen attraktiven Ausbildungsplatz. Wir sind sehr stolz auf diesen Preis und werden das Preisgeld für die Ausbildung weiterer Praxisanleitungen verwenden“, freute sich der Geschäftsführer.
Schrader lobte das Projekt bei der Preisverleihung als „wichtige Investition in die Zukunft der Altenpflege“. Gute Ausbildungsstrukturen seien die Basis, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken: „Das Schmallenbach-Haus zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie man mit optimalen Arbeitsbedingungen junge Menschen für die Ausbildung begeistert und langfristig im Beruf hält. Das ist auch gerade mit Blick auf die generalistische Ausbildung im Jahr 2020 ein bedeutendes Signal: Die Altenpflege ist ein attraktives und spannendes Arbeitsfeld“, so der Chefredakteur. Kai Tybussek, Rechtsanwalt und Geschäftsführender Partner Curacon Rechtsanwaltsgesellschaft, Herbert Bruckelt, Gesamtpflegedienstleitung Schmallenbach-Haus, Heinz Fleck, Geschäftsführer Schmallenbach-Haus, Hausmentorin Bettina Becker und Altenheim Chefredakteur Steve Schrader bei der Preisverleihung in Fröndenberg (v.l.).
„Das Schmallenbach-Haus zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie man mit optimalen Arbeitsbedingungen junge Menschen für die Ausbildung begeistert und langfristig im Beruf hält."
Steve Schrader, Chefredakteur der Fachzeitschrift Altenheim, die den Zukunftspreis einmal im Jahr verleiht.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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