Lange Schlangen auf dem Kirchplatz
Run auf die Masken
Der Treff Alt Menden hat im Team mehrere hundert Masken genäht. Diese wurden heute morgen um 9 Uhr auf dem Mendener Kirchplatz verteilt.
Es ist Freitag Morgen in Menden. Markttag und viele, zumeist ältere Menschen, ziehen mit ihren Trollys durch die Fußgängerzone. Um die Marktbuden herum stehen Sie mit Abstand unter den wachsamen Augen des Ordnungsamtes an. Auch auf dem Kirchplatz haben sich bereits um kurz vor 9 Uhr zwei lange Schlangen gebildet. Die zumeist älteren Passanten warteten geduldig bis zu 40 Minuten, ehe sie an der Reihe waren. "Wir haben noch keine, und da ab Montag die Maskenpflicht herrscht, wollten wir uns nun eine zulegen." Das ältere Ehepaar hinter mir wartet ebenfalls geduldig. Eine Frau mit farbiger Maske wird beäugt. Sie hat doch schon eine: "Ne, die ist nicht waschbar. Eigentlich nur für den einmaligen Gebrauch", erklärt sie und stellt sich ebenfalls an. Es dauert so lange, weil die beiden Damen am Ausgabetisch geduldig nach den passenden Größen suchen. Da viele Frauen, unter anderem auch Flüchtlingsfrauen, daran mitgenäht haben, sind die Schutztücher auch jeweils anders ausgefallen. Mal mit Gummiband, mal mit Bändchen. Aber alle waschbar also wiederverwendbar. "Haben Sie auch welche mit Gummi UND Bändchen?" Die Dame am Tisch ist erstaunt: "Nein, diese Variante haben wir noch gar nicht bedacht. Aber bestimmt angenehm für Hörgeräteträger!" Teils stehen auch Großeltern mit den Enkelkindern an. Selbstverständlich gibt es auch kleine Masken, sogar in bunten Stoffen. Geduldig sehen alle Wartenden zu, wie die Einzelberatung am Tisch voran schreitet. "Seit es im Stadtspiegel gestanden hat, dass wir die Masken nähen, steht das Telefon bei uns nicht mehr still", so die Mitarbeiter des Treffs. Ein Kästchen mit Schlitz steht ebenfalls auf dem Tisch: Für eine Spende für den Treff Alt Menden. Viele Menschen haben noch etwas Kleingeld oder auch einen Zehner übrig und füllen die Box. So kann auch weiteres notwendiges Material für den Treff angeschafft werden.
Autor:Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland) |
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