Wünsche ab 15. November im Seniorenwunschbaum
Menden – Stadt mit Herz

Dies ist eine kleine Auswahl der tollen Kunstwerke, welche die Grundschüler der beiden Josephschulen in Menden erstellt haben. Auf ihnen werden die Wünsche notiert und dann kommen sie in den Baum. | Foto: K. Rath-Afting
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  • Dies ist eine kleine Auswahl der tollen Kunstwerke, welche die Grundschüler der beiden Josephschulen in Menden erstellt haben. Auf ihnen werden die Wünsche notiert und dann kommen sie in den Baum.
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Was letztes Jahr nicht nur in Menden eine Riesenresonanz hervor gerufen hat erlebt in dieser Vorweihnachtszeit eine Wiederholung: Der sogenannte „Seniorenwunschbaum“ steht wieder im Möbel-Outlet-Center MOM an der Fröndenberger Straße 88. Ab Dienstag, 15. November, hängen dort erneut Wunschzettel mit den Wünschen vieler Mendener Senioren und warten dort auf Mendener mit Herz.

Denn das diese Aktion zu Herzen ging und erneut geht, schildert auch der Initiator Olaf Jäger, welcher letztes Jahr bereits von der riesigen Hilfsbereitschaft der Bevölkerung positiv überrascht wurde. Wie auch im vergangenen Jahr wird er es sich nicht nehmen lassen, bei der Austeilung der Präsente mit zu helfen und vielleicht werden auch in diesem Jahr wieder einige feuchte Augen bei allen Beteiligten garantiert sein. „Wir können erneut auf die Unterstützung der Stadt bauen“, zeigt sich Jäger denn auch begeistert.

Olaf Jäger, Mitinitiator des Seniorenwunschbaumes, kann sich erneut über eine große Unterstützung freuen. | Foto: K. Rath-Afting
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Die Stadt hat alle Einwohner über 60 Jahre, welche Grundsicherung oder Wohngeld beziehen, angeschrieben. „Eine große Unterstützung haben wir von Herrn Bröcking vom Mendener Sozialamt erfahren. Die Stadt hat zum Beispiel die Rückantwortschreiben, welche die angeschriebenen Bewohner mit dem Datenschutz unterschrieben zurück senden, bereits vorfrankiert – alleine das waren an die 700 Schreiben.“
Weiterhin wurden alle Mendener Heime und Pflegeeinrichtungen durch Christina Gummert angesprochen. "Wir beziehen in diesem Jahr die Bewohner der Wohnstätten der Behindertenhilfe Menden gGmbH mit in unsere Aktion ein, daher kann die Altersgrenze in wenigen Einzelfällen nicht immer erreicht werden. Denen bleiben im Monat lediglich 120 Euro als Selbstbehalt“ lautet die Begründung. Dass die Mendener auch in diesem Jahr wieder blitzschnell die Wunschzettel vom Baum pflücken und als fertig verpackte Präsente wieder unter diesen zurücklegen werden, da ist sich Olaf Jäger sehr sicher. „Der Verein „Mendener in Not“ legt bei jedem Geschenk noch einen Lebensmittelgutschein im Wert von 15 Euro oben drauf“ zeigt er sich beindruckt.

1000 Postkarten bemalt

Zudem gibt es in diesem Jahr viele weitere kleine helfende Hände: „Wir haben 1100 unbedruckte Postkarten besorgt. 100 Karten sind für die ukrainischen Flüchtlingskinder. 1000 Karten haben wir 50:50 aufgeteilt auf die beiden Josefs-Grundschulen in Menden Mitte und Lendringsen. Dort waren die Kinder mit Feuereifer dabei, regelrechte kleine Kunstwerke zu kreieren, welche dann, mit den Wünschen der Senioren versehen, im Baum hängen und auf die Abnehmer warten“.

Kreativität war gefragt: Hier wurde aus einem Handabdruck ein Rentier mit einer roten Nase. | Foto: K. Rath-Afting
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Beim Besuch in der Josephschule lag eine kleine Auswahl der Kunstwerke bereit, „aber wenn alle hier liegen würden die wir gemalt haben, dann wäre der Berg höher als dieser Container“ zeigt sich ein Grundschüler sicher und reckt den Arm zur Decke. (Anm.: der Schulcontainer vor der Schule)  Schulleiter Ralf Beyer erzählt auch von der Rückmeldung der Klassenlehrerinnen. Für die Kinder war es oftmals ein Diskussionsgrund, dass es „Omas“ und „Opas“ gibt, also alte Menschen, welche keine Enkelkinder haben und alleine sind. „Es geht auch hierbei nicht nur um sozial schwache Menschen – auch die Vereinsamten versuchen wir zu erreichen. Wer also jemanden kennt, von dem er weiß derjenige hat Niemanden – bitte sprechen Sie uns an“ so Olaf Jäger weiter.

Nachahmer in Nachbargemeinden

Mittlerweile haben 15 Städte und Privatpersonen aus dem nahen Umfeld die Aktion aufgegriffen und in ihrem Ort ebenfalls zum Leben erweckt. In Iserlohn zum Beispiel organisieren die Jugendlichen der weiterführenden Schule Friederike-Fliedner-Berufskolleg einen Seniorenwunschbaum für vier Heime.
Wer einen Wunsch in Menden „pflückt“ sollte diesen verpackt bis zum 15. Dezember wieder unter den Baum legen. Wünsche sollten im Wert von bis zu 30 Euro ausgesprochen werden. Die ersten Wunsch-Rückläufer sind bereits da: Seife, Deo, warme Socken, Strickmütze, warme Schuhe oder Süssigkeiten… Da wird einem warm ums Herz.

Autor:

Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland)

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