Kolumne "Guten Tag": Jeder Zweite ist betroffen

Psychische Krankheiten - ein Thema, das in Deutschland gerne verdrängt wird - geraten mehr und mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.
Nachdem kürzlich das Thema „Burnout“ die Medien beherrschte, rege Diskussionen in Gang setzte, dann aber doch wieder in der Versenkung verschwand, steht jetzt „Demenz“ im Fokus.
Und diesmal geht es um Geld, viel Geld.
Denn Knackpunkt der Diskussion ist die Frage, ob und wie die Demenz bei der Verteilung einer Pflegestufe künftig berücksichtigt wird.
Bislang gilt, dass dabei zu Buche schlägt, ob zum Beispiel jemand körperlich in der Lage ist, sich noch selbst zu waschen. Künftig könnte ebenso gelten, wenn jemand „vergessen“ hat, wie man sich wäscht!
Rund jeder Fünfte über 80 Jahre ist selbst von Demenz betroffen. In 20 Jahren werden es doppelt so viele Erkrankte sein wie heutzutage. Tendenz drastisch steigend.
Und indirekt hat schon heute jeder Zweite mit dem Thema „Demenz“ zu tun.
Die politische Entscheidung wird also auch eine menschliche Entscheidung sein. So oder so.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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