Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1
Ich sag dann mal "Adieu"
Ungelogen: Als ich 1988 auf einem Seminar unseres Verlags erfuhr, dass "wir" gerade ein Anzeigenblatt in Menden aufgemacht hatten, dachte ich: "Schade, warum haben sie mich nicht gefragt?"
Damals arbeitete ich für die Schwesterblätter in Hagen und Iserlohn. Kontakte vor allem nach Menden (schon als Schüler seit 1973), aber auch nach Fröndenberg (dort hatte "meine" Band um 1980 herum zwei- oder dreimal gespielt) gab es aber schon länger.
Menden und Fröndenberg, das waren auch die beiden Städte, auf die der hiesige Stadtspiegel in seiner Anfangszeit sein Hauptaugenmerk gelegt hatte. Kurz nachdem ich dann ab Frühjahr 1990 als neuer Redaktionsleiter im Boot war, kamen auch Balve und Wickede hinzu. Alle vier sind mir in den letzten gut 29 Jahren sehr ans Herz gewachsen.
Spannend fand ich vor allem in den Jahren 1998 bis 2015 die Samstagsdienste, als unser Stadtspiegel sonntags erschien. "Und das steht dann schon morgen im Stadtspiegel?", wurden meine Kollegen und ich immer wieder gefragt, wenn wir bei Samstagsterminen mit Notizblock und Kamera auftauchten.
Kein Wunder, dass die Sonntagsausgabe mit Spannung erwartet wurde, denn schließlich konnte man dann schon am Wochenende bei uns lesen, was die Tageszeitungen frühestens Montag "bringen" konnten. Ein wenig schadenfroh bin ich darüber noch immer.
Das - und nicht nur das - wird mir fehlen.
Auch wenn aus dem "Redaktionsleiter" immer mehr ein "Redaktionsmanager" geworden war, weil neue Medien und Umstrukturierungen andere Arbeitsweisen erforderten.
Nach fast 29 Jahren bei "Ihrem" Stadtspiegel stehe ich jetzt kurz vor meinem 64. Geburtstag und verabschiede mich nun in Richtung Ruhestand. Die nächste Samstagsausgabe wird meine letzte sein.
Ich sag dann mal "Adieu"...
(Den dazugehörigen Artikel finden Sie HIER.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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