Neuer Geschäftsführer der Handwerkskammer
Hendrik Schmitt zu Gast bei Marco Voge
Märkischer Kreis. Das infrastrukturelle Mobilitätsproblem in der Wirtschaftsregion Südwestfalen, das Image von Handwerksberufen und die Sicherung der Fachkräfte von Morgen durch die Berufskollegs waren Themen beim Antrittsbesuch von Hendrik Schmitt, neuer Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen, im Lüdenscheider Kreishaus.
Das Gespräch zwischen dem neuen Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen, Hendrik Schmitt, Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper und Landrat Marco Voge im Lüdenscheider Kreishaus diente einem ersten Kennenlernen.
Das Image der Handwerksberufe
„Es freut mich sehr, dass wir Sie zu einem offiziellen Antrittsbesuch im Kreishaus empfangen konnten. Das Handwerk in Südwestfalen ist ein leistungsstarker Wirtschaftsfaktor und stützt den Mittelstand in der Region. Eine zentrale Aufgabe in der Region wird es sein, dem drohenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken und das Image der Handwerksberufe von Vorstellungen zu entstauben, die mit der Berufsrealität nur wenig zu tun haben“, erklärte Landrat Marco Voge, der im Januar das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der Südwestfalen Agentur übernommen hat.
Kaum noch körperlich anstrengende Arbeit
Traditionell ist der Märkische Kreis über seine Berufsschulen eng mit der Handwerkkammer verbunden. Hendrik Schmitt betätigte, dass sich die Berufsbilder im Handwerk durch die Technisierung und Digitalisierung vieler Arbeitsschritte stark verändern. „Für viele Berufe brauchen wir heute eher Programmierer, die die Arbeitsabläufe an den Maschinen einrichten können“, sagt Schmitt. Die mit Handwerksberufen meist in Verbindung gebrachte körperlich anstrengende Arbeit gehe in vielen Berufszweigen immer mehr zurück. Die Verdienstmöglichkeiten übertreffen heute nicht selten die von Akademikern.
Laufende Mobilitätsprojekte
Ein entscheidender Faktor für die Attraktivität einer Ausbildung in Handwerksberufen sei aber auch die Erreichbarkeit von Ausbildungsstätten und Berufskollegs mit dem öffentlichen Nahverkehr. Wenn Auszubildende täglich mehr als vier Stunden Fahrzeiten in Kauf nehmen müssten, sei dies nicht zumutbar, so Schmitt. Voge und Schmitt waren sich einig, dass der Verkehrsinfarkt infolge der Autobahnsperrung an der Rahmede-Talbrücke der A45 viele infrastrukturelle Defizite bei der Mobilität in Südwestfalen verschärft beziehungsweise in den Fokus gerückt habe. Positiv stellte Landrat Voge die bereits laufenden Mobilitätsprojekte vieler Beteiligter im Märkischen Kreis heraus. Hierbei sei auch die Verbesserung der Situation von Auszubildenden besonders im Fokus.
Autor:Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland) |
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