Coronavirus im Märkischen Kreis
Etwa 71 Prozent der Märker sind erstgeimpft

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Märkischer Kreis. Etwa 71 Prozent der Menschen im Märkischen Kreis, die älter als 16 Jahre sind und noch nicht an Covid erkrankt waren, haben eine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Vollständig geschützt sind etwa 55 Prozent.

Die Verantwortlichen im Impfzentrum gehen von einer noch höheren Quote aus – im Hinblick auf eine nicht verifizierbare Dunkelziffer der Erkrankten und weil die Impfungen der Betriebsärzte nicht in diese Zahlen eingerechnet sind. Die Betriebsärzte melden ihre Statistiken an das Robert-Koch-Institut.

In mehreren Medien ist berichtet worden, dass im Impfzentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein im Rahmen einer Studie 30.000 junge Menschen ab 12 Jahre geimpft werden sollten. Dabei wurde vermeldet, dass der Märkische Kreis als Vergleichsregion diene. Der Kreis hat von dieser Studie allerdings nur aus den Medien erfahren.

Die Impfstellen des Kreises halten sich streng an die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) und die Vorgaben des Gesundheitsministeriums, die noch keine generelle Impfempfehlung für Kinder ab zwölf Jahre ausgesprochen haben. Die Stiko empfiehlt Impfungen für diese Altersklasse nur mit bestimmten Vor- oder Begleiterkrankungen. Liegen diese Erkrankungen vor, können die Kinder bei den behandelnden Haus- und Kinderärzten geimpft werden.

Dr. Gregor Schmitz, ärztlicher Leiter des Impfzentrums im Märkischen Kreis, stellt klar: "Sollten sich die Stiko-Empfehlungen und die Erlasse aus dem NRW-Gesundheitsministerium ändern, werden auch in unseren Impfstellen Kinder ab 12 Jahren geimpft. Eltern müssen also keine Sorge haben, dass wir Kinder nicht impfen, um Daten für eine aus meiner Sicht zweifelhafte Studie zu liefern. Das ist medizinisch und ethisch nicht vertretbar."

Die Coronafallzahlen im Märkischen Kreis gehen weiter zurück. Aktuell befinden sich noch 33 Infizierte (Vortag: 43) in häuslicher Quarantäne. Ihr Haus beziehungsweise ihre Wohnung ebenfalls nicht verlassen dürfen 39 Kontaktpersonen. In den vergangenen 24 Stunden gingen keine neuen Coronanachweise beim Gesundheitsamt ein. Nach Berechnungen des Robert-Koch-Instituts beträgt der Sieben-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wie am Vortag 4,9.

Leider meldet das Gesundheitsamt zwei Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Es verstarben ein 63-jähriger Mann aus Werdohl und ein 89-jähriger Mann aus Lüdenscheid. Damit steigt die Zahl der Todesfälle auf 415.

Seit Beginn der Pandemie im Februar 2020 hat der Märkische Kreis insgesamt 20.963 nachgewiesene Corona-Infektionen erfasst. 20.515 Bürgerinnen und Bürger gelten als genesen.
In den Krankenhäusern werden derzeit fünf Covid-19 Patienten stationär behandelt, davon einer intensivmedizinisch. Eine Person muss beatmet werden. Aus dem sensiblen Bereich der stationären Einrichtungen, ambulanten Pflegedienste oder der Eingliederungshilfe ist ein Bewohner betroffen. Zwei Beschäftigte befinden sich in angeordneter Quarantäne. Aus den Schulen sind drei Fälle bekannt und in Kitas zwei.

Autor:

Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland)

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