Steigerung der Lebensqualität
Der "Grüne Weg" in Menden soll Jung und Alt verbinden

An dieser Stelle führt der zukünftige "Grüne Weg" hinab unter der Bahnhofsbrücke hindurch. Fotos: K. Rath-Afting/Stadtspiegel/LK
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  • An dieser Stelle führt der zukünftige "Grüne Weg" hinab unter der Bahnhofsbrücke hindurch. Fotos: K. Rath-Afting/Stadtspiegel/LK
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Menden. Das Menden eine "Stadt am Wasser" ist, wird vielen Bewohnern oft erst bewusst, wenn Hochwasser ist. Dass darin aber auch ein Potential für mehr Lebensqualität steckt, soll der geplante "Grüne Weg" aufzeigen, für den der Förderbescheid nun vorliegt und der bereits im nächsten Jahr umgesetzt und gebaut werden soll. Mit dem "Grünen Weg sollen die Grünflächen an der Hönne zu einem Grünraum verbunden werden. Durch den “Grünen Weg” soll ein attraktiver innenstadtnaher Erholungsraum an der Hönne für Jung und Alt, für Bewohner und Besucher entstehen. Am gestrigen Freitag, 16. November, fand um 15.30 Uhr dazu ein zweiter Stadtspaziergang entlang des „Grünen Weges“ in Menden statt. Dabei konnten sich interessierte Mendener über die Planungen informieren, mit den Planern der Stadtverwaltung diskutieren und ihre Anregungen und Ideen einbringen. Treffpunkt war der Schulhof des Gymnasiums an der Hönne. Der WDR war mit einem Kamerateam ebenfalls vor Ort und berichtete noch am Abend in der Aktuellen Stunde darüber.

Aktuelle Schwachstellen

Dipl.-Ing. Klaus Schulze, ausführender Landschaftsarchitekt der Firma B.S.L aus Soest, zeigte bei diesem Spaziergang die momentanen Schwachstellen und Missstände auf. Unter anderem sind Pflaster desolat oder teilweise mit Asphalt überflickt (vor dem Hauptportal des Gymnasiums und nicht oder nur schwer für Senioren begehbar (Bereich der kleinen Hönneinsel). Teilweise sind die Wege zu schmal, um eine Barrierefreiheit herzustellen (Obere Promenade). Die Hönne an sich ist an vielen Stellen fast gar nicht sichtbar durch zu starken wuchernden Bewuchs. Durch diesen ist der Mühlengraben an der Hönneinsel im Sommer fast gar nicht wahrnehmbar - und gerade dieser Graben soll der kleinen Hönneinsel doch ihren Charakter geben. Die Gruppe wanderte nur einen kleinen Teil des geplanten "Grünen Weges" vom Gymnasium an der Hönne bis zum Wasserrad (dort soll das derzeit eingelagerte Stadtwappen der Stadt zukünftig zur Geltung kommen) und durch die Obere Promenade wieder zur Schule zurück. Dabei wurde auch ein Stück Weg genutzt, der erst noch realisiert werden muss: dass dies allerdings möglich ist bewies der Trupp und begab sich hinter Roths Büdeken ins "Souterrain" Richtung Hönneufer und unterhalb der Bahnhofsbrücke. Die wenigsten mussten hier die Köpfe einziehen und der Architekt sah auch hier noch die Möglichkeit zur erweiterten Kopffreiheit. Der eigentliche Weg reicht allerdings von Beginn der Unteren Promenade in Höhe des VHS-Gebäudes bis zur Schlachthof-Brücke an der Oberen Promenade. Am bestehenden Weg sollen starre Mauern entfallen und durch Hecken und transparentere Zäune ersetzt werden - nur unterbrochen von Sitzbalkonen oder Bänken mit Blickrichtung Hönne, breit genug dass auch Rollstuhlfahrer, Kinderwagen oder Rollatoren daneben Platz haben. Zwei größere Umbaumassnahmen gibt es dabei im Bereich der Oberen Promenade. Diese soll barrierefrei werden, indem der vorhanden Baumbestand in einen Grünstreifen gesetzt wird und die verbleibende Fahrbahnfläche, wo ohnehin schon Spielstraße ist, von Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern gleichberechitigt genutzt werden kann. Parkplätze sollen, soweit es geht, erhalten bleiben (mit Markierung).

Schüler sitzen am Hönneufer 

Die größte Änderung tut sich jedoch im Bereich des Gymnasiums an der Hönne auf. Von dem Schweinebrückchen aus soll es direkt entlang der Hönne weiter gehen - dafür allerdings müsste der Lehrerparkplatz weichen. Da ohnehin ein Neubau auf dem Gymnasium-Gelände geplant ist damit die Fünft- und Sechstklässler wieder in das Schulgebäude einziehen können (derzeit in der Rodenbergschule) und der Schulhof sich noch weiter reduziere, schlägt der Architekt vor, den Parkplatz ganz auszulagern auf den jetzigen Schlachthofparkplatz -eventuell mit einer Aufstockung. Diese Umgestaltung sei allerdings eine andere Baustelle und nicht im Rahmen dieser Förderungsmaßnahme umsetzbar. Dafür müssten wohl andere Förderanträge gestellt werden. Den Schulhof, so Klaus Schulze weiter, stelle er sich auf dem heutigen Lehrerparkplatz vor, getrennt vom "Grünen Weg" durch zum Beispiel eine Hecke. Der Uferbereich sei auf der Schulseite nur den Obertufenschülern zur Nutzung frei gegeben. Im Anschluss an die Besichtigung gab eine Möglichkeit zum Austausch der gesammelten Eindrücke und eine Diskussion in der Mensa des Gymnasiums. Hierbei zeigte Schulze auch anhand einer Power Point Präsentation, wie der Bereich um die Bushaltestelle Walramstraße aussehen könnte. Durch die Wegnahme des Zaunes und Auslichtung des Bewuchses sowie durch transparente Warteelemente, welche beidseitig nutzbar wären, ergäbe sich nicht nur optisch eine viel größere und hellere Fläche. Auch die Straßenmarkierung oder der Belag auf der Straße könnte in etwa so gestaltet werden wie im derzeitigen Dieler-Bereich und somit den dominanten Straßenraum optisch verkleinern. Noch bis zum 30. November können alle Bürger und Interessierte ihre Anregungen und Ideen zum „Grünen Weg“ schriftlich, per Email oder online mitteilen. Weitere Informationen sowie die Planungsskizzen sind einsehbar unter www.menden.de/gruener-weg

Autor:

Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland)

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