Bürgermeister gratuliert
30-jähriges Wohnjubiläum bei der Behindertenhilfe
Menden. Bei der Behindertenhilfe Menden gab es am 31. Januar, ein Jubiläum zu feiern. Thomas Vollmer lebt nun seit ganzen 30 Jahren in der Einrichtung und ist glücklich sich dort eingelebt zu haben.
Von Anfang an dabei
Schon seit Wochen hat Thomas Vollmer diesem Tag entgegenfiebert. „Jetzt wohne ich schon dreißig Jahre hier“ sagt er stolz. Für ihn ist das ein Grund zum Feiern. Und damit hat er recht. Denn er lebte über viele Jahre in einer Klinik, bis er die Gelegenheit erhielt, in die im Dezember 1991 neu gegründete Außenwohngruppe der Behindertenhilfe Menden einzuziehen. Bis dahin gab es einfach keinen geeigneten Wohnort, der seinen Wünschen und Bedürfnissen gerecht werden konnte.
Besondere Gäste
Zur Feier des Tages fand nun ein Corona-konformes Kaffee trinken mit seinen Mitbewohnern und den Mitarbeitenden der Wohngruppe statt. Dafür hatte Thomas Vollmer schon vor Wochen den Kuchen in seinem Lieblings-Café bestellt. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch wurde der Kuchen mit einer großen 30 verziert. Auch der Bürgermeister Roland Schröder ist der Einladung von Thomas gefolgt und hat ihm ein Geschenk der Stadt Menden übergeben. Außerdem zählten die Geschäftsführerin der Behindertenhilfe, Jutta Voß und die pädagogische Leiterin Sandra Kulzer-Menke zu den Gästen. Sie überraschten Thomas mit einer neuen CD für seine umfangreiche Musiksammlung.
Wie die Reise begann
Mit einem Pilotprojekt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe zur Enthospitalisierung fand Thomas Vollmer damals nach anfänglichen Höhen und Tiefen sein zu Hause in der Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderungen in der Clemens-Brentano-Straße in Menden. Mit sieben weiteren Bewohnern erlebt er dort bis heute ein Zuhause in einem familiären Rahmen, was ihm Vertrauen in sich selbst gibt und ihn in jeglichen Lebensbereichen stabilisiert und festigt.
So genießt Thomas Vollmer nach seiner Arbeit in den Iserlohner Werkstätten seine Freiheiten. Er besucht gerne das nahegelegene Café Molitor, wo er ein stets gern gesehener Stammgast ist, unternimmt Busfahrten nach Menden und bummelt dort in Geschäften oder besucht Angebote der Volkshochschule. Ebenso findet er in der Wohngemeinschaft einen sicherheitsspendenden Rückzugsort und genießt es, in seinem Zimmer seine Lieblingsmusik zu hören.
Viel erlebt
Die Bezugsbetreuer, die Thomas Vollmer seit mehr als 25 Jahren in diesem Rahmen begleiten, freuen sich mit ihm. Gemeinsam lassen sie die letzten Jahre Revue passieren und schmunzeln über gemeinsame Erlebnisse, wie Gruppenurlaube nach Holland oder in die Eifel. Auch das Elspe Festival mit den Karl May Festspielen ist immer ein besonderes Highlight gewesen.
Autor:Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland) |
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