Schnadegang von Hüingsen nach Böingsen

Schnadegang 1976: Damals wurde ebenfalls das zweite Teilstück „Hüingsen-Böingsen“ begangen. Rechts im Bild der damalige Bürgermeister Weingarten neben dem Kulturbüromitarbeiter Wolfgang Wessel. | Foto: Arciv der Stadt Menden
  • Schnadegang 1976: Damals wurde ebenfalls das zweite Teilstück „Hüingsen-Böingsen“ begangen. Rechts im Bild der damalige Bürgermeister Weingarten neben dem Kulturbüromitarbeiter Wolfgang Wessel.
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Die Umgehung des 2. Teilstücks der Stadtgrenze startet am Samstag, 15. September um 14.00 Uhr an der Schützenhalle Hüingsen
Wenn die Felder abgearbeitet sind, lädt die Stadt Menden zum traditionellen Schnadegang ein. Mit der zweiten 14 km langen Etappe „Hüingsen - Böingsen“ beginnt am 15. September die siebte Umgehung der Mendener Stadtgrenze. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr an der Schützenhalle Hüingsen.
„Von den insgesamt 52 Kilometern Stadtgrenze werden wir nun in diesem Jahr 14 Kilometer ablaufen“, so Susanne Gerlings aus dem Kulturbüro Menden. „Die nächsten Teilstücke werden in den nächsten sechs Jahren erledigt. Es ist eine gute Gelegenheit, die Umgebung Mendens besser kennenzulernen und sich auszutauschen. Davon lebt die Veranstaltung, die für die ganze Familie geeignet ist.“
Der Schnadegang ist ein altwestfälisches Brauchtum. Schnadegang, d.h. nach alter Väter Sitte, die Orts- bzw. Gemarkungsgrenzen abgehen, den Grenzverlauf durch Beschneiden (Schnad, Schneide, Schneise) begehbar erhalten und die Grenzsteine überprüfen, heimliche Verschiebungen der Gemarken zu bemerken und an die alte Stelle zu versetzen. Die "Schnad" wurde den Bewohnern beiderseits der Grenzen bekannt gemacht. Sie hatten sich daran zu halten. Als Grenzzeichen galten Bäume, Steine und auch Pfosten. In früherer Zeit, als noch keine Landkarten existierten, war dies die einzige Möglichkeit, das Wissen um den Grenzverlauf den Folgegenerationen zu vermitteln.
In diesem Jahr beginnt die Wegstrecke entlang der Grenze Menden-Hemer (Deilinghofen-Apricke) unterhalb des Klärteiches der RWK - Oberrödinghausen - entlang der Hüstener Straße - entlang des neuen Klärteiches der RWK zum Heiligenhäuschen an der Straße Asbeck-Eisborn. Hier wird gegen 15.45 Uhr eine Rast eingelegt. Die Bewirtung übernimmt die St. Hedwig Bruderschaft Böingsen. Um 16.15 Uhr geht es weiter in Richtung Ebberg - Mailinde - Retringen und auf Waldwegen zur Schützenhalle Böingsen. Hier findet der diesjährige Schnadegang seinen Abschluss.
Susanne Gerlings: „Wenn auch Sinn und Hintergrund des Schnadeganges nicht mehr gegeben sind, so hat sich die Veranstaltung auch in der Bevölkerung Mendens als geselliges Brauchtum entwickelt. Das Kulturbüro ist für die Planung und Durchführung der siebten Mendener Umgehung verantwortlich und hofft auf zahlreiche Mitstreiter!“ Die Teilnahme am Schnadegang 2012 wird auf Wunsch im Schnadegängerausweis bescheinigt. Hierzu ist es erforderlich, dass die bereits ausgestellten Ausweise mitgebracht werden.
Die Teilnehmer/innen haben die Möglichkeit, um 18.30 Uhr mit dem Omnibus von Böingsen aus über Lendringsen, Menden, Schwitten, Bösperde, Halingen und Platte Heide in ihre Heimatorte gefahren zu werden. Das Kulturbüro bittet aus organisatorischen Gründen um eine Anmeldung unter der Telefonnummer 02373/903-8753.

Autor:

Klaus-Jürgen Sieberg aus Menden (Sauerland)

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