Etappenziel auf Gut Rödinghausen ist erreicht
Museums-Südflügel ist fertig
Menden. Die Wände leuchten in einem blassen Grün, die hohe Decke und die breiten Sockelleisten sind weiß abgesetzt, als starker Kontrast: der tiefbraune Dielenboden, der noch glänzt vom Öl, das die Handwerker aufgetragen haben.Die ersten Räume im Gut Rödinghausen sind fertig, der komplette Südflügel wurde planmäßig an die Museumsmitarbeiter übergeben.
„Das ist für uns ein großer Schritt nach vier Jahren Bauzeit“, freut sich Ulrike Schriever, Leiterin des Immobilienservice Menden (ISM). „Jetzt die ersten fertigen Räume zu sehen und zu übergeben, das ist, nach so vielen Herausforderungen wie ein Befreiungsschlag. Die Ingenieure vom ISM Katharina Neuhaus und Markus Majewski haben hier herausragendes geleistet.“
Denn immer wieder hat das historische Gebäude Überraschungen parat. Oft aber auch positive Überraschungen.
„Teilweise war es ein bisschen so, als hätten wir das Gutshaus aus dem Dornröschenschlaf geweckt. So haben wir in dem jetzt fertiggestellten Südflügel einen alten Dielenboden entdeckt, der aufgearbeitet werden konnte. Oder alte Tapeten und Wandaufbauten, die hinterher im Museum durch sogenannte Zeitfenster in den Wänden noch zu sehen sein werden“, erinnert sich Markus Majewski.
Er gibt aber auch zu: diese Baustelle habe ihn auch so manches Mal um den Schlaf gebracht. „Vieles konnten wir einfach nicht beeinflussen. Zum Beispiel bei den Lehmputzarbeiten. Eigentlich macht man sowas nur im Sommer, wenn man die Zeit dazu hat.“ Denn bei den Trocknungsphasen im Inneren des Gebäudes, spielt das Wetter draußen auch eine Rolle. Kaltes Regenwetter verlängert die Trockenzeit des Putzes im Inneren ins Unkalkulierbare.
Denn das ist auch eine Besonderheit: ein energetisch auf den neusten Stand gebrachtes Denkmal, bei dem historisch korrekte und natürliche Baustoffe verarbeitet wurden. „Auch die neue Technik denkmalgerecht einzubauen, war nicht immer einfach“, sagt Majewski.
Umso erfreulicher ist es nun, dass die fertiggestellten Räume termingerecht übergeben werden konnten. Ab jetzt können die ersten Teile des Industriemuseums entstehen und auch die Glasvitrinen gefertigt und eingebaut werden. „Den Eröffnungstermin können wir halten – wir schaffen das“, ist sich Schriever sicher.
(Text und Fotos wurden uns von der Stadt Menden zur Verfügung gestellt.)
Weitere Infos finden Sie hier.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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