Museum entdeckt die "weibliche Seite"
„Nach drei Generationen Männerleitung des Museums hat sich der Schwerpunkt verschoben“, scherzte Jutta Törnig-Struck gegenüber der Presse bei der Präsentation neuer Geschenke. Inzwischen zeigt das Museum auch vieles zu Mode und Haushalt. Die „weibliche Seite“ ist stark im Kommen.
Kurz vor Ende des Jubiläumsjahres hatten Brunhilde Rieber und Ines Schilp zum „100.“ dem Museum einige besonders wertvolle und originelle Stücke „vererbt“.
Die Kleiderbüste, die Brunhilde Rieber selbst vor 30 Jahren geschenkt bekommen hatte, ist selbst 100 Jahre alt und repräsentiert den Modegeschmack des Jugendstils, wobei vor allem die enge Schnürung in der Taille ins Auge fällt.
Auf solch eine Büste hat Museumsleiterin Jutta Törnig-Struck lange gewartet, denn: „Modernen Büsten oder Schaufensterpuppen können wir die historischen Gewänder nicht überziehen. Das passt von der Form her nicht.“
Ines Schilp hat vier Schirme - unter anderem mit Elfenbeingriff oder Brüsseler Spitze - geschenkt. Hinzu kamen noch drei bestickte Trauertäschchen aus der Zeit um 1880/90.
Sie passen, ebenso wie die von anderen Spendern gestiftete schwarze Sonntagsschürze und der historische Jabot (eine Art Schal-Kragen), in die Museums-Dokumentation alter Trauerkultur.
Jutta Törnig-Struck: „An solche Kostbarkeiten kommt man nicht so schnell.“
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.