Die "Lange Nacht der Kulturen" lockt viele Besucher nach Menden
Kultur verbindet

Nicht nur die Tanzeinlagen zogen Publikum an.
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Menden. Die "Lange Nacht der Kulturen" in Menden begann bereits, als die Sonne noch relativ hoch am Himmel stand. Gegen 16.30 Uhr eröffnete der Bürgermeister Martin Wächter gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Integrationsrates Nikolaus Paraschos die schon fest etablierte kulturelle Veranstaltung. Bei bestem Wetter und lauen Temperaturen fiel es vielen Besuchern leicht, von einer Station zur nächsten zu flanieren. Immerhin wurde an insgesamt 11 Stationen in der Innenstadt etwas für das Auge, das Ohr, den Gaumen oder auch den Geist geboten. Alleine drei Galerien luden zum Schauen oder auch zum Zuhören ein: in der Galerie Mäx wurde zusätzlich eine Lesung angeboten. Auf der Bühne vor dem alten Rathaus reihte sich ebenfalls ein Programmpunkt an den anderen: ob Gesang oder rein instrumentale Stücke, ob Geige oder Gitarre, orientalische Klänge oder Jazz - es war eigentlich für jeden etwas dabei. Dazwischen auch Auftritte von den Beat Catchers mit einer Streetdance-Einlage. Und immer wieder erfrischend "andere" Klänge und Gerüche. Vor dem alten Rathaus hatten Frauen leckere fremdländische Köstlichkeiten aufgetischt. Ein Getränkestand daneben und ein Reibeplätzchenbräter sorgten ebenfalls dafür, dass die Tische und Bänke auf dem Platz vor der Kirche nie leer wurden. Das Transorient Orchestra versetzte die Gäste denn auch am Abend in arabische oder orientalische Welten. Fast schon mystische Töne erklangen und die umliegende Beleuchtung tat ihr Übriges. Wer sich nicht auskannte in Menden tat gut daran vorher die Programmpunkt studiert zu haben. Für Einheimische leicht zu finden waren weitere geöffnete und zu bestaunende Sehenswürdigkeiten wie das Schmarotzerhaus oder der Poenigeturm mit seinen Hexenschreinen. Wobei der Turm gerade für Nicht-Schwindelfreie nicht die erste Wahl war. Während meines Besuches machten zwei Besucherinnen auf den unteren (offenen) Treppen schon wieder kehrt. "Immerhin sind es 17 Meter" hörte ich den Stadtführer oben sagen. Nach zwei Stunden kam die Ablösung für ihn. Ob er keinen Stuhl da oben bräuchte? Nö - er hätte keine Zeit zum Sitzen, immerhin kämen immer welche hoch um sich die Geschichte dieses Turmes und der darin befindlichen Schreine erzählen zu lassen. Ach ja, und es gab viel mehr Türme früher (12?) - aber die zähle ich nach wenn ich das alte Stadtmodell demnächst im Rathaus besichtige. Auch die VHS war vertreten: Im Woanders am alten Rathausplatz wurden Mythen und Mystik in Liveacts miteinander verbunden: Ob beim Poetryslam, unheimlichen Geschichten auch von Edgar Allan Poe, ob mit Harfe oder im Chorgesang. In der Bücherei selber war bis unters Dach auch "viel los": so stellte sich der Club de la Lengua Espanola vor, Wolfgang Kissmer und Norbert Klauke halfen bei der Ahnenforschung und unter anderem wurde der Digital-Kompass Standort der Internetlotsen Menden eröffnet. Auch das Kommunale Integrationszentrum des Märkischen Kreises stellte im Ratssaal aus. Selbst gebraute Bowle, ein kleiner Bücherflohmarkt und alsbald auch frischer Waffelduft aus dem Lesecafé zogen wieder viele Besucher an. Ein rundum gelungener Abend für die Besucher aber auch für die vielen Aktiven, die viel Zuspruch erfahren haben.

Autor:

Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland)

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